
© ZB/Jens Kalaene
Zum Erhalt und Schutz der bedrohten Tierart: Fischereiamt setzt 2,15 Millionen Glasaale in Berliner Flüssen aus
Die Aale wurden am Mittwoch in Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme freigelassen. Erst Tage zuvor waren sie in Flussmündungen am Atlantik in Frankreich gefangen worden.
Stand:
Das Berliner Fischereiamt hat gemeinsam mit Fischern und Anglern am Mittwoch 2,15 Millionen Glasaale in Gewässern ausgesetzt. Die Aale wurden am Tag des Wassers in Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme frei gelassen, wie die Senatsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Wenige Tage zuvor seien die Fische in Flussmündungen am Atlantik in Frankreich gefangen worden. Dadurch werde die natürliche Wanderungsbewegung der Aale aus dem Meer in die Flüsse nachgeahmt.
Diese sei durch Wehre, Schleusen und andere Bauwerke stark eingeschränkt, hieß es von der Senatsverwaltung. Die Kosten für die Maßnahme liegen bei 144.700 Euro, wovon 75.100 Euro aus Fördermitteln der Europäischen Union stammen.
Die kleinen Aale mit einem Gewicht von etwa 0,3 Gramm sind nach acht bis zwölf Jahren ausgewachsen und bringen dann ein Gewicht von rund zwei Kilogramm auf die Waage. Mit der Geschlechtsreife begeben sich die Tiere demnach auf die 5000 Kilometer lange Reise an die Küste Floridas. Dort paaren sich die Tiere und sterben danach.
Die bedrohte Art des Europäischen Aals hat mit veränderten Umwelteinflüssen und -bedingungen sowie fehlenden Wandermöglichkeiten zu kämpfen. „Zur Bestandserhaltung ist der jährliche Aussatz von Glasaalen in Berlin langfristig angelegt“, teilte die Senatsverwaltung mit.
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