
© Manfred Strauß
Zum Schutz von Vögeln und Pflanzen: Wildbaden am Plötzensee in Berlin-Wedding weiterhin verboten
Im vergangenen Jahr hatte das Bezirksamt Mitte mit der Kampagne „Hai-Alarm am Plötzensee“ das Schwimmen außerhalb des Strandbades verboten. Auch in diesem Sommer gelten strenge Regeln.
Stand:
Der Plötzensee hat sich längst zu einem beliebten Ziel für einen Sprung ins kühle Wasser etabliert. Doch nutzen die Badefreund:innen dafür nicht immer das offizielle Strandbad: Immer wieder klettern sie über die Zäune am Ufer, obwohl dies verboten und sichtbar ausgeschildert ist.
Das Bezirksamt Mitte hat deswegen im vergangenen Jahr die Kampagne „Hai-Alarm am Plötzensee“ ins Leben gerufen, die es in diesem Sommer fortführt: Mit Plakaten, Informationen in den sozialen Medien sowie durch Stadtnaturranger:innen weist sie auf die akut gefährdete Lage des Seeufers hin. Durch die Übernutzung des Bereichs werde dieser zerstört und Wasservögel, die dort brüten, vertrieben.
Je weniger Arten dort vorhanden seien, umso schlechter könne das Ökosystem mit Herausforderungen und Veränderungen umgehen – wie zum Beispiel menschlichen Exkrementen und Sonnencreme im Wasser oder den immer weiter steigenden Temperaturen durch die Klimakrise, heißt es. „Helfen Sie uns dabei, dieses wertvolle Gebiet auch langfristig für unseren Bezirk zu erhalten. Denn: Gewässerschutz ist Klimaschutz“, ruft Bezirksstadträtin Almut Neumann (Grüne) Besucher:innen auf.
Um Menschen, die nur ein paar Runden schwimmen möchten, dies zu ermöglichen, hat das Strandbad Plötzensee dieses Jahr erneut ein Kurzzeitticket eingeführt. Es kostet 2 Euro und ist für zwei Stunden gültig.
Dies ist ein Text aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Mitte, der jeden Mittwoch erscheint. Weitere Themen in dieser Woche sind:
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