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„Der sichere Umgang muss geübt werden“: Grüne in Kreuzberg fordern Verkehrsunterricht mit E-Scootern
Schnell ausleihen und losfahren: E-Scooter gehören zum Alltag im Verkehr von Berlin und werden besonders von jungen Menschen genutzt. Die Grünen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg fordern Verkehrsunterricht.
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Über 700 verletzte Fahrer:innen von E-Scootern gab es im letzten Jahr in Berlin. 81 von ihnen wurden schwer verletzt, drei starben. Die Gefährte gehören längst zum Alltag im Straßenverkehr. Kurz ausleihen und losfahren, so einfach sich das anhört, ist es oft nicht.
Sowohl auf dem Bürgersteig, als auch auf der Straße sind E-Scooter nicht immer gerne gesehen, es kommt zu Zusammenstößen und Streit. Viele verletzte E-Scooter-Nutzer sind unter 30 Jahren alt.
Ab 14 Jahren dürfen die Scooter ausgeliehen werden. Oftmals geschieht dies auch im alkoholisierten Zustand, um den Weg nach Hause vom Club oder der Bar zu vereinfachen.
Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg finden, es sollte Fahrunterricht für E-Scooter geben. „Der sichere Umgang muss geübt werden können, bevor es im Straßenverkehr zu spät ist“, heißt es in einem Antrag, den die Fraktion in die Bezirksverordnenversammlung (BVV) eingebracht hat. Das Bezirksamt möge eine Zusammenarbeit mit den drei Verkehrsschulen des Bezirks und den Leih-Anbietern der Kleinstgefährte prüfen.
Viele Nutzer:innen seien „unerfahren und unterschätzen das Gefahrenpotential, das sich aus der relativ hohen Geschwindigkeit, der Nutzung durch mitunter mehr als eine Person oder auch das unachtsame Abstellen auf Gehwegen ergibt“, so die Grünen.
Deswegen sollen „Scooter-Kurse“ geschaffen werden. Ziel soll sein, das sichere Fahren unter kontrollierten Bedingungen zu ermöglichen und gezielt für Verkehrsregeln und Gefahren zu sensibilisieren. „E-Scooter werden oft spontan und ohne jede Einweisung genutzt„, so der Grünen-Fraktionsvorsitzende Pascal Striebel. „Wobei es gerade hier Fahrpraxis und Regelkenntnis braucht.“
Ein sicheres Umfeld zum Üben könne Unfälle vermeiden und die Akzeptanz im Straßenraum verbessern. Über den Antrag soll weiter diskutiert werden, in den bezirklichen Ausschüssen für Verkehr und Schule.
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