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Midterms in den USA: Wo und wann das Rennen um die Macht entschieden wird
In einigen US-Bundesstaaten sind die US-Zwischenwahlen besonders spannend. Hier erfahren Sie, wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist.
Stand:
Das künftige Kräfteverhältnis zwischen Demokraten und Republikanern hängt vor allem davon ab, wie bei den US-Zwischenwahlen die Bürgerinnen und Bürger jener Bundesstaaten abstimmen, in denen die Mehrheitsverhältnisse besonders knapp sind.
Zu den so genannten Swing States gehören unter anderem Pennsylvania, Georgia, Nevada, Arizona und Ohio – mehr zu den dortigen Duellen und den besonders spannenden Rennen um Gouverneursposten in diesem Artikel.
Wegen ihrer Lage in unterschiedlichen Zeitzonen und wegen teilweise verschiedener Verfahren bei der Veröffentlichung von Wahlergebnissen wird sich am Ende des Wahltages erst nach und nach abzeichnen, wie der Kampf um das noch demokratisch dominierte Repräsentantenhaus ausgegangen ist, in dem viele Umfragen zuletzt die Republikaner in Führung sahen.
Ebenfalls spannend wird es beim Senat, in dem bisher die Demokraten eine knappe Mehrheit hatten. Dazu kommen einige besonders interessante Rennen um die Gouverneursposten in den Bundesstaaten. Hier geht es zum Tagesspiegel-Liveblog zur Wahlnacht.

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Die abschließenden Gesamtergebnisse der Midterms dürften erst Tage später feststehen, das wird unter anderem in Arizona, Nevada und Pennsylvania erwartet. Beim Rennen um die Senatssitze können einige Ergebnisse sogar erst in einigen Wochen feststehen, da es zum Beispiel in Georgia zu einer Stichwahl kommt, wenn im ersten Durchgang keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit bekommt. Dazu kommt, dass auch wegen der Auszählung der rund 45 Millionen Briefwahlstimmen viele Ergebnisse erst deutlich später feststehen werden.
Dennoch dürften sich schon in der Nacht zu Mittwoch einige wichtige Trends abzeichnen. Hier der Überblick, wann nach Schließung der Wahllokale in den besonders spannenden Staaten mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist. Er basiert unter anderem auf einer Zusammenstellung des öffentlichen US-Senders npr und der Nachrichtenseite FiveThirtyEight.
Die ersten Wahllokale schließen um 19 Uhr abends Eastern Standard Time (EST), was 1 Uhr nachts deutscher Zeit entspricht. Das betrifft die Bundesstaaten Georgia, Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont und Virginia, wobei Georgia und Virginia als besonders spannend gelten. In Georgia lag der demokratische Amtsinhaber Raphael Warnock, Pfarrer in der Martin-Luther-King-Gemeinde, zuletzt in Umfragen knapp hinter dem ehemaligen Football-Star Herschel Walker, der für die Republikaner für den Senat kandidiert.
Vom Bestseller-Autor zum Trump-Unterstützer
Eine halbe Stunde später schließen dann die Wahllokale in North Carolina, Ohio und West Virginia, wobei die beiden erstgenannten besonders spannende Senats-Rennen haben. In Ohio führte zuletzt der Bestseller-Autor J.D. Vance („Hillbilly Elegy“) in den Umfragen vor dem Demokraten Tim Ryan.

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Um 20 Uhr EST, also 2 Uhr am Mittwochmorgen in Deutschland, beginnen die Auszählungen in Alabama, Connecticut, Delaware, Washington/DC, Florida, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, Mississippi, Missouri, New Hampshire, New Jersey, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island und Tennessee.
Hier lag das Augenmerk der Wahlkämpfer bis zuletzt besonders auf dem Swing State Pennsylvania, dessen Wählerinnen und Wähler in der Vergangenheit wechselnde Präferenzen zeigten und wo der Demokrat John Fetterman gegen den Republikaner Mehmet Oz, bekannt als Fernseh-Arzt „Dr. Oz“, um einen Senatssitz kämpft.
Nachdem dann eine halbe Stunde später die Wahllokale in Arkansas schließen, beginnen um 3 Uhr deutscher Zeit auch diese Bundesstaaten mit der Auszählung: Arizona, Colorado, Iowa, Kansas, Louisiana, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Mexico, New York, North Dakota, South Dakota, Texas, Wisconsin und Wyoming.
In Arizona kämpft der demokratische Senator und Ex-Astronaut Mark Kelly um seine Wiederwahl gegen den von Trump unterstützten Kandidaten Blake Masters, der zu den lautesten Vertretern der Wahlbetrugslüge des Ex-Präsidenten zählt.
Um 4 Uhr deutscher Zeit endet dann die Wahl in den weiter westlich gelegenen Bundesstaaten Montana, Nevada, Utah. In Nevada wird vor allem spannend, ob die demokratische Senatorin Catherine Cortez Masto ihren Sitz gegen den Republikaner Adam Laxalt verteidigen kann – und was das für das Verhalten der Latino-Wählerschaft in den USA bedeutet, die entgegen früheren Annahmen nicht zwingend mehrheitlich den Demokraten zuneigt.
Die letzten Wählerinnen und Wähler können dann noch bis 5 Uhr deutscher Zeit in den Westküsten-Staaten Kalifornien, Idaho, Oregon, Washington ihre Stimmen abgeben.
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