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Dreifachmord in Schweden: Vier Verdächtige in U-Haft – ein Tatverdächtiger minderjährig
Nach dem Dreifachmord in Uppsala sitzen nun vier Verdächtige in Gewahrsam. Die Ermittler untersuchen einen Zusammenhang mit Bandenkriminalität.
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Nach der Tötung dreier Menschen in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala sitzen mittlerweile vier Verdächtige in Untersuchungshaft. Nach dem Mordverdächtigen wurden auch drei weitere Festgenommene unter dem Verdacht der Beihilfe zum Mord in U-Haft genommen, wie aus Angaben der schwedischen Staatsanwaltschaft hervorgeht. Einer der mutmaßlichen Tathelfer ist noch minderjährig, die anderen Verdächtigen sind jeweils etwa 20 Jahre alt.
Bei den Schüssen in einem Friseursalon im Zentrum von Uppsala waren vor einer Woche drei Menschen im Alter von 15 bis 20 Jahren getötet worden. Ein zunächst festgenommener 16-Jähriger wurde wieder freigelassen, nachdem sich der Verdacht gegen ihn nicht erhärtet hatte.
Hintergründe im Bandenmilieu vermutet
Die Polizei prüft, inwieweit die Tat in der nördlich von Stockholm liegenden Universitätsstadt etwas mit der schwerwiegenden Bandenkriminalität zu tun hat, mit der Schweden seit Jahren ringt. Nach unbestätigten Informationen des Rundfunksenders SVT könnte sie mit einem seit längerem schwelenden lokalen Gang-Konflikt zusammenhängen.
Bei dem Mordverdächtigen soll es sich nach Senderangaben um ein vorbestraftes Bandenmitglied aus Södertälje handeln, das knapp 80 Kilometer südlich von Uppsala liegt.
Zwei der drei Erschossenen haben den SVT-Angaben zufolge Verbindungen zu einer Gruppierung in Uppsala, die dem kriminellen Milieu zugerechnet wird – das jüngste der Opfer dagegen nicht. (dpa)
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