zum Hauptinhalt
Der Tatort des Terroranschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur/IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Anschlag in Magdeburg: Täter soll nicht mehr als Arzt praktizieren dürfen

Bei dem Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt starben fünf Menschen, mehr als 230 weitere wurden verletzt. Taleb A., der vor der Tat am 20. Dezember als Mediziner tätig war, soll dauerhaft seine Zulassung verlieren.

Stand:

Nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg soll dem Täter die Approbation als Arzt entzogen werden. Wie das zuständige Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt am Freitag in Halle mitteilte, hat die Behörde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.

Dabei werde zunächst die Approbation ruhend gestellt. Voraussetzung dafür sei die Mitteilung der Staatsanwaltschaft, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet ist. Diese sei angefordert, hieß es.

Sie soll zunächst auf ruhend gestellt werden, da die Ermittlungen im Fall des Terroranachlags noch laufen. Parallel werde das Verfahren zum Entzug der Approbation geführt, hieß es. Nach dem Vorliegen eines gerichtlichen Ergebnisses werde über die endgültige Entziehung entschieden.

Am 20. Dezember war der 50-jährige Taleb A. mit einem Auto ungebremst durch eine Budengasse auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren. Fünf Menschen starben, mehr als 230 wurden teils schwer verletzt. Bei dem Täter handelt es sich um einen seit 2006 in Deutschland lebenden Mann aus Saudi-Arabien, der zuletzt in Bernburg bei Magdeburg als Arzt arbeitete.

Der Mann war in den sozialen Netzwerken als aggressiver Islamkritiker und AfD-Sympathisant aufgefallen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird nach Angaben des Magdeburger Leitenden Oberstaatsanwalts Horst Walter Nopens fünffacher Mord und mehrfacher versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. (epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })