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Neues vom Planeten MODE: Besuch aus Paris

Mittwochnachmittag in Berlin-Mitte: Der Kosmopolit Tillmann Lauterbach ist in der Stadt und hat Zeit für ein kurzes Treffen. Der 32-jährige Designer für Herrenmode, der in Bonn geboren ist, auf Ibiza aufwuchs, in der Schweiz zur Schule ging, zwischendurch in Barcelona lebte und sich dann für Paris entschied, ist für die Präsentation seiner Schuhkooperation mit dem Turnschuhhersteller Onitsuka Tiger hergekommen und „braucht dringend Freizeit“, wie seine Presseagentur im voraus wissen ließ – mit der Bitte das Treffen möglich kurz zu halten.

Mittwochnachmittag in Berlin-Mitte: Der Kosmopolit Tillmann Lauterbach ist in der Stadt und hat Zeit für ein kurzes Treffen. Der 32-jährige Designer für Herrenmode, der in Bonn geboren ist, auf Ibiza aufwuchs, in der Schweiz zur Schule ging, zwischendurch in Barcelona lebte und sich dann für Paris entschied, ist für die Präsentation seiner Schuhkooperation mit dem Turnschuhhersteller Onitsuka Tiger hergekommen und „braucht dringend Freizeit“, wie seine Presseagentur im voraus wissen ließ – mit der Bitte das Treffen möglich kurz zu halten.

Dass Lauterbach trotz akutem Freizeitmangel entspannt wirkt, mag daran liegen, dass er seine Arbeit nicht als Arbeit im wörtlichen Sinn betrachtet: „Was ich mache, ist kein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung – für mich bedeutet es das Ausloten von Freiheit.“ Und er weiß, wovon er spricht: Als er seinem Vater von seinem Berufswunsch erzählte, „war er entsetzt und riet mir davon ab.“ Doch Lauterbach ließ sich nicht beirren. Wie weniger kreative Jobs aussehen, wusste er, denn eine Banklehre hatte er schon hinter sich. Also ging er nach Paris, weil er sich von der Modeschule Esmod eine gute Ausbildung erhoffte. Eins kam zum anderen: „Paris war immer gut zu mir“, sagt er. Von Anfang an erhielt er viel Unterstützung, auch wenn er die Stadt als sehr hart empfindet.

Eine richtige Heimat sei sie nicht geworden: „Ich habe nur eine emotionale Heimat und die ist da, wo mein Freundeskreis ist – auf dem gesamten Erdball verstreut.“ Kommt Lauterbach, wie jetzt, während der Modewoche nach Berlin, ist er ständig unterwegs. Das modische Geschehen bezeichnet er als mutig, allerdings interessieren ihn die vielen Nebenveranstaltungen mehr als die Schauen: „Vielleicht ist es das, worauf sich die Stadt konzentrieren sollte – die Partys, die Präsentationen, das Berliner Design – eine so entspannte Stimmung gibt es sonst nirgends.“ Um zu sehen, was international relevant ist, müsse man sowieso nach Paris.

Ob er mal bereut hätte, sich seit 2007 auf Männermode zu konzentrieren? „Bei den Frauen ist in den letzten Jahren so viel Spannendes passiert – da ist es viel schwieriger, neue Akzente zu setzen. Bei den Männern ist gar nix passiert. Erst jetzt beginnen sie, mutiger zu werden – das ist spannend.“

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