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Ihren Blumenladen am Kottbusser Tor führt Iğde Yadigar seit 1982.

© Joel Stevenett

Tagesspiegel Plus

„Das hier ist Deutschland“: Die Gesichter des Kotti

Seit mehr als zwei Jahren fotografiert Joel Stevenett Passant:innen am Kottbusser Tor in Kreuzberg. In seinen Bildern spiegelt sich Zeitgeschichte.

Herr Stevenett, seit Januar 2020 porträtieren Sie Menschen am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Warum ausgerechnet dort?Für mich fühlt sich das Kottbusser Tor an wie das Zentrum der Welt. Es wirkt, als sei es für viele Menschen, die nach Berlin kommen, der erste Stopp auf ihrer Reise in West-Europa. Mir kommt es manchmal tatsächlich vor wie ein Tor. Schlagzeilen, die man über das Kotti liest, sind meistens schlecht, oft geht es nur um Drogen. Aber wenn man länger dort bleibt, dann stellt man fest, wie viel mehr dazu gehört. Die ganzen Beziehungen: zwischen den Ladenbesitzern zum Beispiel. Dann die Menschen, die regelmäßig dort vorbeikommen. Es ist ein sehr dynamischer Ort mit viel Energie und ich bin oft überrascht, was ich dort erlebe und sehe.

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