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© Felix Denk

Mit Chili-Honig auf’s Salami-Slice: Eine neue Pizzeria in Berlin-Mitte macht auf New York

Mit Fettpfütze in der Peperoni: Bei der „Slice Society“ bäckt man einen hierzulande weitgehend unbekannten Pizzaklassiker mit Liebe zum Detail.

Von Felix Denk

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Die Welt isst eine Scheibe, und die New Yorker tun das meist so: Sie bestellen von der Pizza ein Slice, also ein Stück, eine ganze schafft kein Mensch. Dann falten sie das dreieckige Stück, das so groß sein muss, dass es über den Pappteller ragt, einmal in der Mitte. Manche halten es locker durchgebogen am Rand, sodass an der spitzen Seite ein Trapez entsteht und der fettige Belag nicht vom Boden runterflutscht.

Andere knicken den Rand komplett in der Mitte durch, sodass ein schmales, stabiles Dreieck dabei rauskommt. Ein paar Extremisten rollen das Slice sogar von der Spitze bis zur Kruste. Das könnte man dann auch als Käseburrito verstehen. 

Schon an der Frage, wie man die monströs großen Dreiecke am besten isst, wird klar, dass die New York Style Pizza eine ganz eigene Variante des womöglich meistgegessenen Gerichts der Welt darstellt.

Die hierzulande weitgehend unbekannte Art gibt es seit fünf Jahren bei „Magic John’s“ auf der Oranienstraße und seit Mitte November auch bei der „Slice Society“ auf der Torstraße.

US-Salami mit Fettpfütze

Hier bäckt man Klassiker mit Liebe zum Detail. Der Teig ist dicker als bei der neapolitanischen Pizza, aber nicht so dick wie bei der gerade trendenden Detroit Style Pizza mit dem knusprigen Käserand.

Belegt wird sie etwa mit Peperoni, also mit jener scharfen Salami, die, anders als der Name vermuten lässt, in Italien unbekannt ist. Markenzeichen: Die Scheibchen biegen sich am Rand unter der Hitze des Ofens auf, sodass sich kleine Fettpfützen in der Mitte bilden. Eine andere Variante kommt mit einer Tomatensauce mit Wodka und Crème fraîche. Vegan ist die Variante mit Tomatensauce und Knoblauchbröseln.

Zusätzlich hat man ein paar Gimmicks auf der Karte, die sogenannten „Kicks“: etwa mit Chili infusionierten Honig oder, etwas traditioneller, mit cremigem Büffelmilchkäse Stracciatella oder Pesto-Creme.

Dazu hat man hausgemachten Eistee, Limonade und als Dessert ein Vanille-Softeis mit Olivenöl und Fleur de sel im Angebot. Wem das irgendwie bekannt vorkommt, richtig: Gazzo-Pizza in Neukölln machen das ganz ähnlich, aber mit Büffelmilch.

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