
© Haflinger
Komm in die Puschen: Mit warmen Füßen durch den Winter
Sie sind mit Fell gefüttert oder aus dicker Wolle gestrickt - Hausschuhe feiern jetzt ein Comeback
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Nicht umsonst haben sie komische Namen - Puschen, Schlappen, Latschen. Dass man Hausschuhe nur zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit trägt, könnte auch ästhetische Gründe haben - sie sind meist nicht sonderlich attraktiv. Aber spätestens seitdem wir wegen der Pandemie viel mehr Zeit zu Hause verbrachten, hat sich das verändert. Wir haben uns daran gewöhnt, es uns gemütlich zu machen und wer nur oft genug beim Zoom-Meeting Plüschpantoffeln getragen hat, merkt, wie wenig dies die Arbeitsfähigkeit einschränkt.
Deshalb sind auch die Grenzen zwischen drinnen und draußen fließend geworden. Das hat schon vor vielen Jahren mit den Sandalen von Birkenstock begonnen. Sie sind längst raus aus der Ökoecke und zu einem gerade im Sommer durchgehend getragenen hoch modischen Accessoire geworden. Auf dem Laufsteg wurden sie von Luxusmodehäusern wie Celine und Jil Sander interpertiert.

© Birkenstock
Auch die leicht unförmigen, mit Fell gefütterten Stiefel von UGG sahen eigentlich immer etwas zu gemütlich für die Straße aus. Spätestens seit diesem Winter sind sie wieder da. Denn neben der Gemütlichkeit gibt es noch ein weiteres Argument für gefütterte Hausschuhe - kalte Füße.
Die sollte man auf jeden Fall vermeiden. Wer nicht frieren will, sollte dafür sorgen, dass die Füße warm bleiben. Fühlen sie sich kalt an, ist das oft das erste Anzeichen einer nahenden Erkältung. Deshalb gilt, Füße sollten immer trocken und gut verpackt sein. Wichtig ist allerdings, dass die Schuhe nicht zu eng sind, man sollte mit den Zehen wackeln können. Wenn die Füße allerdings auch in gefütterten Pantoffeln nicht warm werden, könnte das gesundhetiliche Ursachen wie zu niedrigen Blutdruck oder Vitaminmangel haben.
Wer sich bisher noch mit optischen Argumenten gegen die Schlappen gewehrt hat, wird, wenn erst einmal die Heizung heruntergedreht ist, merken, das Wollsocken nicht mehr ausreichen. Den Bedarf haben, neben den klassichen Hausschuhanbietern wie Haflinger auch viele Modemarken bemerkt. Gefühlt gab es noch nie so viele mit Lammfell gefütterte, aus dicker Wolle gestrickte, oder vegane Thermohausschuhe wie in diesem Jahr.

© Voited
In Modemagazinen häufen sich die Stylingtipps, wie man zu Glitzerstrümpfen die schönsten Pantoffeln kombiniert. Denn, so das Credo, wer will schon in High Heels unterm Weihnachtsbaum feiern., wenn man es sich auch genauso gut gemütlich machen kann.
Das hat auch hygenische Vorteile. In Japan kommt man in Straßenschuhen gar nicht ins Haus. Meist werden dem Gast zum Tausch Pantoffeln angeboten. Oft gibt es sogar einen eigenen Raum am Eingang, wo die Schuhe gewechselt werden sollen. Wenn man bedenkt, wie viel Schmutz man an den Sohlen hereinträgt, ist diese seit Jahrhunderten in Japan verbreitete Sitte durchaus sinnvoll.
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