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Zugehört: 104.6 RTL - und dann?

Die aktuelle Radio MA ist raus, Arno Müller wird's freuen: Das Privatradio holt sich den Spitzenplatz in der Region.

Das Zahlen sind schon überraschend. Der Privatsender 104.6 RTL räumt bei der aktuellen Radio MA 2013/I ab. Im Vergleich zur Erhebung vom vergangenen Juli legt die Arno-Müller-Morgencrew um 24 000 auf 222 000 Hörer in der Durchschnittsstunde zu. Die Privatstation ist damit neuer Marktführer im Radiomarkt Berlin/Brandenburg. Auch deswegen, weil die Konkurrenz der werbetragenden Programme, für die die Media-Analyse zwei Mal im Jahr die Werbepreise ermittelt, starke bis beträchtliche Verluste eingefahren hat.

BB Radio büßt 38 000 Hörer ein und hält bei 157 000 Nutzern, der bisherige Spitzenreiter Antenne Brandenburg vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sinkt um 25 000 auf 216 000 Hörer ab. Überhaupt erfahren RBB-Wellen durch die Bank weniger Zuspruch: So muss Radio Eins 18 000 Hörer abgeben, nur das Inforadio kann Gewinne melden: 56 000 Hörer bedeuten einen Zuwachs um 4000 Nutzer.

In der Gesamtheit der 21 ausgewiesenenen Programme stehen sechs UKW-Stationen mit Gewinnen – darunter auch die Spezialitäten-Sender Jazzradio und das erstmals ausgewiesene (Schlager-)Radio B 2 – 15 Programme mit Verlusten gegenüber. Daraus kann nicht auf eine nachlassende Attraktivität des Mediums Radio geschlossen werden, die Reichweite ist auch in der Region stabil, bundesweit weist sie den zweithöchsten Wert seit sieben Jahren aus. 79,7 Prozent der deutschen Bevölkerung nutzen werktags das Medium, das sind täglich rund 58,5 Millionen Hörer; die individuelle Verweildauer liegt bei vier Stunden und sieben Minuten. Im Vergleich mit dem Privatfunk bleibt das ARD-Radio mit 52,3 Prozent Marktanteil weiterhin vorne.

Auch bei den sogenannten „Einschaltprogrammen“ in Berlin/Brandenburg gibt es Bewegung. Nach der hier gültigen Währung der Tagesreichweite, bei der die Nutzer über den Tag hinweg addiert werden, kommt das Kulturradio des RRB bei ganz leichten Zuwächsen auf 112 000 Hörer. Deutschlandradio Kultur dagegen muss 12 000 Hörer abgeben und meldet 64 000 Hörer. Sehr stark ist die Nachfrage beim Deutschlandfunk, gemeinsam mit DLR Kultur unter dem Deutschlandradio-Dach, gewachsen. Von der MA 2012/II zur MA 2013/I kamen 49 000 Nutzer hinzu, womit der Deutschlandfunk eine Tagesreichweite von 179 000 Hörern realisiert. Joachim Huber

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