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Silvesterabend, kurz vor Knall: Bettina (Anke Engelke) und Martin (Matthias Brandt) werden durch einen technischen Defekt in einer Bankfiliale eingeschlossen.

© WDR/btf

Der etwas andere Silvester-Film: Gefangen in der Bank

Die ARD-Komödie „Kurzschluss“ ist ein Jahresendzeit-Juwel mit Anke Engelke und Matthias Brandt.

Diese Alltagssituation fürchten alle: Der Geldautomat rückt die Karte nicht wieder raus. Immerhin hat er noch die 200 Euro ausgespuckt, die Bettina Maurer (Anke Engelke) eine halbe Stunde vor dem Jahreswechsel in der Moosbacher Sparbank ziehen wollte. Um Punkt zwölf muss die umweltbewusste Bürgermeisterin jedoch auf dem Marktplatz sein, um das städtische Feuerwerk zu zünden, das sie als Gegenmittel gegen die „private Böllerei“ initiiert hat.

Hinter ihr mischt sich ein Mann ein, der es ebenfalls eilig hat. SUV-Fahrer Martin Dorfmann (Matthias Brandt) richtet ein noch größeres Unheil an. Mit einer Haarnadel von Bettina Maurer stochert der Geschäftsmann aus Berlin im Schlitz des Automaten herum und verursacht damit einen Kurzschluss, der auch die automatische Tür lahmlegt.

Beide sind in dem tristen Vorraum der Bank gefangen – zwei Fremde, die in der Komödie „Kurzschluss“ (ARD, 30. Dezember, 23.30 Uhr) zur Notgemeinschaft werden und zwischen ihren tragikomischen Fluchtversuchen entdecken, dass sie sich näher stehen als gedacht.

Die in 30 Minuten Echtzeit erzählte Geschichte der Autoren Claudius Pläging und Max Bierhals ist perfekt sowohl auf das prominente Darsteller-Duo als auch auf das räumliche und zeitliche Korsett des im Fernsehen eher ungewöhnlichen Kurzfilm-Genres zugeschnitten. Das präzise Spiel von Brandt und Engelke, die schon vor 20 Jahren gemeinsam mit Olli Dittrich in preisgekrönten Impro-Kurzfilmen („Blind Date“) brillierte, ist ein Genuss.

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