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Edith Heitkämper

© Ulla Brauer/NDR

Zu meinem Ärger: Falsche Vorwürfe zu Waffenlieferungen

„Wir haben hier in Deutschland ein so vielfältiges und offenes Medienangebot.“ Die Woche im Blick von Edith Heitkämper.

Stand:

Edith Heitkämdith ist Journalistin beim NDR und Vorsitzende von ProQuote Medien e.V. Der Verein kämpft für mehr Frauen in Führung und mehr Diversität in den Medien.

Frau Heitkämper, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien besonders geärgert?
Ich habe mich über den Vorwurf geärgert, dass „die Medien“ über die Ukraine zu sehr mit dem Fokus auf Waffenlieferungen berichten und zu wenig über Verhandlungsoptionen. Das stimmt nicht. Wir haben hier in Deutschland ein so vielfältiges und offenes Medienangebot; wer sich nicht nur über Tiktok und Facebook informiert, bekommt fundierte Berichterstattung, die meist auch Grenzen und Umstände aufzeichnet – freie Presse ist ein Glück, das wir schätzen sollten.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Ein Highlight zum Tag der Pressefreiheit: die Keynote des Friedensnobelpreisträgers und russischen Journalisten Dmitrij Muratow im NDR. Der Blick auf Journalist:innen in Afghanistan oder die „Zapp“-Reportage in Mexiko – Frauen, die ihr Leben riskieren, um zu berichten. Gefreut hat mich, dass unsere neue ProQuote-Studie zu Frauen in Führung im Rundfunk so gut aufgegriffen wurde. Wir sind noch längst nicht da, wo wir sein wollen, obwohl einige Medien schon ganz gut dastehen. Schwierig finde ich, wenn Feminismus in Konkurrenz zum Thema Diversität gesetzt wird – das muss zusammengedacht werden. Diversity heißt auch: Frauen in aller Vielfalt.

Was können Sie denn aus dem Internet empfehlen?
Ich finde großartig, welche Podcasts immer wieder entstehen. Vor Kurzem habe ich mal wieder „She likes Tech“ gehört, einfach klasse. Für Hintergrundinfos zum Ukraine-Krieg top: „Streitkräfte und Strategien“. Toll auch der Medizin-Krimi-Podcast: „Abenteuer Diagnose“. Und nicht zuletzt unser ProQuote-Podcast: „Macht’s gleich!“

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