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Medien: Kleiner, leichter und mit mehr Ausdauer

Je mobiler, desto besser. Mit einer Ausnahme: Flachbildschirme können gar nicht groß genug sein

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Kaum haben sich die Menschen an ihren Computer gewöhnt, müssen sie sich auf gravierende Neuheiten einstellen – wie derzeit auf das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista. Wie groß die Veränderungen sind, zeigt eindrucksvoll die Computermesse Cebit ’07, die am Donnerstag für gut eine Woche ihre Pforten geöffnet hat. Allenthalben sind die Auswirkungen von Vista spürbar – sei es in Form neuer Notebooks mit interessanten Zusatzfunktionen oder durch andere Peripheriegeräte, die für die vielen neuen Computer benötigt werden. Die ganz große Revolution bleibt zwar aus, dennoch gibt es genügend Neuigkeiten auf der Cebit in Hannover.

ULTRA-MOBILE-PCS, DIE ZWEITE

Der Marktstart der Ultra-Mobile-PCs fiel 2006 verhalten aus. Die neuen Geräte zwischen Handheld-Organizer und Laptop waren zu schwer, die Akkus zu schlapp. Samsung hat mit dem „Q1 Ultra“ nachgearbeitet: In die 700 Gramm passen neben superschnellem HSDPA- Mobilmodem, W-Lan und Bluetooth noch eine Front- und eine Rückenkamera für Videokonferenzen. Schnell genug für Windows Vista ist der neue „Q1“ ebenfalls. Mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und 60 GB Festplatte stimmen die Dimensionen. Die Akkureichweite ist nun mit bis zu vier Stunden ebenfalls akzeptabel. Wie viel das Gerät kostet, das im Mai in den Handel kommen soll, steht allerdings noch nicht fest.

DIE ÄSTHETIK DER DREI MONITORE

Der Grafikspezialist Matrox bringt mit der „Triple Head 2 Go Digital Edition“ ein Gerät auf den Markt, mit dem drei Digital-Displays an einer Grafikkarte angeschlossen werden können. Die Verteilerbox nutzt dafür den gewohnten analogen VGA-Ausgang der Grafikkarte, unterstützt daneben aber auch den digitalen Dual-Link-DVI-Ausgang, der eine bessere Bildqualität erlaubt. Die Aufteilung auf bis zu drei Bildschirme ist beispielsweise für PC-Spieler interessant, um bei Autorennen oder im Flugzeug-Cockpit den Überblick zu behalten. Aber auch im professionellen Einsatz kann sich die Technik lohnen, um die weiteren Bildschirme für Zusatzinformationen wie Tabellen oder Internetseiten zu nutzen. Die maximale Auflösung liegt bei 3840 mal 1024 Bildpunkten, in den Handel sollen die Verteilerboxen im zweiten Quartal für dann rund 320 Euro kommen (ohne Displays).

TREND ZUR FLACH-TASTATUR

Je flacher, desto schicker, dieser Trend gilt nicht nur für Displays, sondern ganz offensichtlich auch für Tastaturen – zumindest für die extrem flache, äußerst kompakte und dabei sehr elegante Tastatur-Maus-Kombination „Microsoft Wireless Entertainment Desktop 7000“. Beide Geräte arbeiten schnurlos und werden per Bluetooth mit PCs oder Laptops verbunden. Der Bluetooth-Sticks kann dabei auch Verbindung zu anderen Geräten wie Handys oder Organizern halten. Diverse Sondertasten machen die Tastatur zur Multimedia-Fernbedienung, vor allem im Zusammenspiel mit Windows XP Media Center Edition oder Windows Vista kommt Freude auf. Zur Maus gibt es eine Ladestation, die Tastatur wird mit Batterien betrieben.Vielschreibern kommt die leicht gebogene, ergonomische Form entgegen. Die Kombi ist nicht nur auf der Cebit zu sehen, sondern für knapp 160 Euro bereits im Handel erhältlich.

DIKTIERGERÄT UND MP3-PLAYER

Dass ein Diktiergerät nur zum Diktieren geeignet ist, war einmal. Moderne Geräte dieses Typs arbeiten mit Digitaltechnologie und sind darum Alleskönner, so wie der „WS-331M“ von Olympus mit seinem Stereomikrofon. Der Speicher des „WS-331M“ wurde auf zwei Gigabyte verdoppelt. Im Longplay-Modus bringt es das Diktiergerät damit auf 555 Stunden, insgesamt stehen sechs Qualitätsstufen zur Verfügung. Auch die Wiedergabequalität lässt sich dank SRS-WOW- und TruBass-Technik verbessern, so dass sich das „WS-331“ auch als MP3-Player (sowie WMA) nutzen lässt. Den nötigen USB-Anschluss bringt das Gerät gleich mit. Damit sich das Olympus-Gerät,das Anfang März für rund 230 Euro in die Geschäfte kommt, von normalen MP3-Playern mit Mikro unterscheidet, wurden einige Sonderfunktionen eingebaut. So lassen sich die Aufnahmen in drei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen abspielen.

SOLID STATE DISK STATT FESTPLATTE

Wer sich für einen neuen Computer, vor allem im Mobilbereich, interessiert, sollte sich den Ausdruck Solid State Disk oder abgekürzt SSD ganz genau merken. Dabei handelt es sich um großvolumige Datenträger, die mit Flashspeichern arbeiten, wie sie auch in den kleinen MP3- Playern zum Einsatz kommen. Der Speicherspezialist Sandisk stellt auf der Cebit die 32-Gigabyte-Variante eines SSD-Laufwerks vor, das die gleiche Bauform und -größe hat wie eine handelsübliche Notebook-Festplatte. Dabei weisen die Flashspeicher einige sehr interessante Vorteile auf: Da sie keine beweglichen Teile enthalten, sind sie unanfälliger sowohl in Bezug auf Erschütterungen als auch extreme Temperaturen. Zudem sind sie geräuschlos und produzieren weniger Wärme. Der Energieverbrauch ist um die Hälfte geringer als bei Festplatten. Auch bei der Datenrate liegen die SSD-Speicher vorn, was sich unter anderem beim Booten von Windows als Vorteil erweist. Wäre da nicht der Preis: Selbst bei Großaufträgen beträgt der für die 32-GB-Varianten 350 Dollar.

SCHNELLER BLICK AUF DIE MAILS

Asus stellt auf der Cebit sein neues Notebook „W5Fe“ mit 12-Zoll-Widescreen-Display vor. Der Clou ist das kleine Zweitdisplay auf der Gehäuseoberseite, genannt Sideshow. Mit der neuartigen Sideshow-Technik, die durch Windows Vista möglich geworden ist, hat der Anwender immer einen schnellen und einfachen Datenzugriff über das Zweitdisplay, auch wenn der Computer ausgeschaltet ist oder sich im Ruhemodus befindet. Das Display ist mit einem eigenen, ein Gigabyte großen Speicher gekoppelt, in dem Daten wie Texte, Bilder oder Audioaufzeichnungen gespeichert werden können. Damit ist es nun kein Problem mehr, noch kurz vor dem Einstieg ins Flugzeug in den Kalender zu schauen oder auch kleine Entertainment-Programme zu nutzen. Auch als MP3-Player lässt sich das Sideshow-Display nutzen. Die sonstigen Werte des Vista-Notebook können sich ebenfalls sehen lassen. Dafür sorgen der schnelle Core-Duo-Prozessor, die 160-Gigabyte-Festplatte, Bluetooth 2.0 und die 1,3-Megapixel-Kamera. Das Sideshow-Notebook von Asus mit seinen 1,7 Kilogramm soll Ende März für rund 2100 Euro in den Handel kommen.

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