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Medien: Laportas Reich

Auch wenn gestern Abend der AC Mailand und der FC Liverpool das Finale der Champions League bestritten: Den besten Fußball in Europa hat in diesem Jahr der FC Barcelona gespielt. In der Champions League unglücklich am FC Chelsea gescheitert, ist „Barça“ gerade spanischer Meister geworden.

Auch wenn gestern Abend der AC Mailand und der FC Liverpool das Finale der Champions League bestritten: Den besten Fußball in Europa hat in diesem Jahr der FC Barcelona gespielt. In der Champions League unglücklich am FC Chelsea gescheitert, ist „Barça“ gerade spanischer Meister geworden. Arte zeigt einen Dokumentarfilm über den katalanischen Club, in dem aber Fußballstar Ronaldinho und Trainer Frank Rijkaard nur Randfiguren sind. Die Autoren Daniel Hernández und Justin Webster begleiteten die mit InternetFirmen reich gewordenen Jungmanager um Präsident und Rechtsanwalt Joan Laporta im ersten Jahr ihrer Amtszeit, nachdem sie „das alte Regime“ (Laporta) gekippt hatten.

Die Autoren haben die Sonne in ihrem Film ausgeknipst, fast nur künstliches Licht dringt in die Erfolgswelt der Fußball-Manager: das Blitzlichtgewitter der Pressefotografen, das gedämpfte Licht in Sitzungszimmern, die Lichter des abendlichen Barcelona, die an den Autofenstern der Manager vorbeiziehen. Es fällt auf, wie wohlwollend die Autoren Laporta behandeln. Spannungen innerhalb der Führungsriege scheint er mit wenigen Sätzen souverän zu beenden. Dass Fußball und Patriotismus („Lang lebe Barça! Lang lebe Katalonien“) in Barcelona auch bei kühl rechnenden Managern zusammengehören, bildet der Film zwar korrekt ab.

Kostbare Momente gibt es bei diesem 52-minütigen Blick hinter die Kulissen eines Weltklubs nur selten: etwa wenn Jung-Manager im Aufzug das Geburtstagsständchen für Ronaldinho proben oder im leeren Riesen-Stadion Camp Nou das Echo testen. So viel Fan im Manager steckt wohl sonst nur in Uli Hoeneß. tgr

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