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Dokumentation: Nicht nur sexy: Berlins Kunstszene unterm Mikroskop

"Berlin – Arm, aber sexy“ heißt Schwerfels Arte-Dokumentation, und vielleicht hat der in Köln lebende Filmemacher ja noch nicht mitbekommen, wie lästig der Hauptstadt dieses Zitat inzwischen ist.

Die Stadt ist voller Künstler, wo also soll man beginnen, wenn man von ihren Wünschen, Erfolgen und Abstürzen erzählen will? Heinz-Peter Schwerfel wählt den Blick von oben und nähert sich Berlin im Anflug, bevor er vom Jet in die rasende S-Bahn wechselt, hinein in diese unwillige Metropole auf Sparflamme, in der allein die Kulturindustrie so schnell wächst wie sonst nirgendwo in Deutschland.

„Berlin – Arm, aber sexy“ heißt Schwerfels Arte-Dokumentation, und vielleicht hat der in Köln lebende Filmemacher ja noch nicht mitbekommen, wie lästig der Hauptstadt dieses Zitat inzwischen ist. Der Film vermittel mehr als sexy Einblicke in das Kunst- und Partygewese Berlin. Schwerfel, früher zweiter Chefredakteur des Kunstmagazins „Art“ und Autor preisgekrönter Filme etwa über Georg Baselitz oder Jeff Koons, ist ein sensibler Beobachter einer heterogenen Szene.

Sein Film hält Vernissagen in Galerien und Museen fest, zeigt Künstler wie den Maler Juan Miguel Pozo, Sammler und Galeristen wie Julian Rosefeldt, kreuzt die Eindrücke mit Musik von Sonic Youth und Mia und vermittelt tatsächlich etwas von jenem Tempo, das die Kunstszene momentan antreibt. Christiane Meixner

„Berlin – Arm, aber sexy“, 22 Uhr 25, Arte

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