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Der Reporter:innen-Preis wird seit 2009 verliehen.

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Reporter:innen-Preis 2022: Tagesspiegel-Journalistin für Lokalreportage ausgezeichnet

Das betongewordene schlechte Gewissen Berlins: Eine Reportage über die High-Deck-Siedlung in Neukölln erhält die begehrte Auszeichnung in der Kategorie „Beste Lokalreportage“.

Der Tagesspiegel wurde am Montagabend in Berlin beim Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 ausgezeichnet. Katja Demirci erhielt eine der begehrten Auszeichnungen in der Kategorie „Beste Lokalreportage“. Ihre Reportage „Hart auf hart“ über das Neuköllner Problemviertel High-Deck-Siedlung „hat unsere Jury unter anderem durch seine Offenheit und Vorurteilslosigkeit sowie seine außergewöhnliche Sprache überzeugt“, hieß es in der Begründung.

Katja Demirci hat in ihrer Reportage erzählt, warum die High-Deck-Siedlung in Neukölln zwar das betongewordene schlechte Gewissen Berlins ist, die meisten Bewohner aber dennoch sagen: wir leben hier gern.

Die renommierte Auszeichnung wird seit 2009 verliehen, aktuell in zwölf Kategorien, von Reportage bis Investigation, von Essay bis Datenjournalismus. Der schwere Messingstift, der an einen vielfach angespitzten Bleistift erinnert, ist zur begehrten Trophäe im deutschsprachigen Journalismus geworden. In diesem Jahr wurden über 900 Arbeiten für den Reporter:innen-Preis eingereicht.

Beste Reportage für Bericht aus Mariupol

Der Preis in der Hauptkategorie „Beste Reportage“ ging an Alexandra Rojkov für „Der letzte Zeuge“. „Seit fast 10 Monaten ist Krieg in der Ukraine. Alexandra Rojkov verdeutlicht die Wucht des Krieges durch die Geschichte des 17-jährigen Koljas, der bei der Bombardierung von Mariupol als Einziger seiner Familie überlebte“, begründete die Jury die Entscheidung für Rojkovs Reportage im „Spiegel“.

Der diesjährige Sonderpreis wurde der ukrainischen Investigativjournalistin Anna Babinets verliehen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Kriegsverbrechen aufklären würde“, sagte sie bei der Preisverleihung.

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