
© IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt
Sinkende Zuschauerzahlen: Raabs TV-Show wird der Stecker gezogen
„Du gewinnst hier nicht die Million“ stößt auf zu geringes Publikumsinteresse – nun streicht RTL die Raab-Show aus dem Programm. Auch die Casting-Show „Das Supertalent“ wird aus dem Programm gestrichen.
Stand:
Es war das große TV-Comeback im vergangenen Herbst, als Entertainer Stefan Raab mit einer eigenen Sendung für RTL ins TV-Showgeschäft zurückgekehrt war. Doch der anfängliche Hype um den 58-Jährigen ist schnell wieder abgeflacht. Raabs Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ kehrt nach der Sommerpause nicht mehr ins TV-Programm zurück.
Das berichtet das Medien-Portal „dwdl.de“. Demnach stoppt der Sender RTL die Hybrid-Show des Entertainers, die im Herbst 2024 fulminant gestartet war, rasch aber sinkende Zuschauerquoten zu verzeichnen hatte.
Vergangene Woche verfolgten laut dem Medien-Portal nur 820.000 Zuschauerinnen und Zuschauer Raabs Sendung im Free-TV. Vor allem der einstellige Marktanteil bei der jungen Zielgruppe bereitete dem Sender Sorgen.
Das Konzept einer Hybrid-Show – einer Mischung verschiedener TV-Formate – hat zu wenig gezogen, räumt RTL-Programmgeschäftsführerin Inga Leschek ein. „Die jetzige Form – ein Mix aus Quiz, Game-Show, Stand-up und Comedy – überzeugt unser Publikum im linearen TV nicht ausreichend. Darüber hinaus hatten Hybrid-Shows es schon immer schwer“, sagt die 45-Jährige dem Medienmagazin. Mit den Quoten sei man „nach erfolgreichem Start aber aktuell nicht zufrieden.“
Deshab bin ich mir auch sicher, dass wir das gemeinsam hinbekommen werden.
Inga Leschek, RTL-Programmgeschäftsführerin
Das Ende der TV-Show bedeutet allerdings nicht, dass Raabs TV-Karriere auch so abrupt wieder endet, wie sie nach fast zehnjähriger Bildschirmabstinenz im vergangenen Herbst wieder lanciert worden war.
Laut Leschek wolle man die TV-Show bis zur Sommerpause im Juni „eventisieren“, wie dies zuletzt bereits geschehen sei, etwa mit „Du gewinnst hier nicht das Konklave“. So ist für diesen Mittwoch eine Sondersendung zum ESC live aus Basel geplant.
Für den Herbst werde ein neues, wöchentliches Format mit Stefan Raab vorbereitet, allerdings sollen in diesem Comedy und Gameshow getrennt werden. Raab strotze weiterhin vor „Energie und Ehrgeiz“, so Leschek. „Deshalb bin ich mir auch sicher, dass wir das gemeinsam hinbekommen werden.“
Das sinkende Publikumsinteresse zeichnete sich bald nach dem Start der Show im Herbst 2024 ab. Bereits im Oktober sank die Reichweite der RTL-Show, die zunächst ausschließlich im Streamingdienst RTL+ zu sehen war. Laut Medienberichten sollen RTL und Raabs Produktionsfirma einen Fünfjahresvertrag für mehrere Shows abgeschlossen haben.
Das TV-Comeback Raabs sahen im Herbst 2024 noch fast sechs Millionen TV-Zuschauerinnen und TV-Zuschauer. Sein damaliger „Final Fight“ gegen Ex-Profiboxerin Regina Halmich erreichte in der Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren offiziellen Angaben zufolge einen herausragenden Wert von 52,9 Prozent Marktanteil.
Damals kündigte Raab seinem Publikum an, er werde mit einer eigenen Show ins TV-Geschäft zurückkehren. „Ich werde nicht jünger und mache das auch, um mich selbst zu unterhalten“, sagte der gebürtige Kölner damals.
Bei RTL zeigt man sich vom Vertrag mit dem einstigen TV-Liebling Raab unverändert überzeugt. Man habe die Welle der Aufmerksamkeit nach dem Boxkampf zwischen Raab und der Ex-Profiboxerin Halmich im Herbst „gut in Abos für RTL+ umwandeln“ können, sagt Leschek.
Ab Herbst soll es in neuer Form mit Raab jeweils am Mittwoch um 20.15 Uhr bei RTL weitergehen.
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