
© Martin Rattini for good friends Filmproduktion / Martin Rattini
Tobias und Antonia Moretti : Gemeinsam gegen die Mafia
Im TV-Film „Der Gejagte“ widersetzen sich Vater und Tochter dem Gesetz der Omertà.
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Der Begriff Pentito steht für ein Mafia-Mitglied, das gegen die Omertà verstößt, weil es das Gesetz des Schweigens bricht. Laut Wikipedia wird der Ausdruck vor allem von der Cosa Nostra benutzt. Im Fernsehfilm„Der Gejagte“ (MagentaTV, ab Sonntag) wird aber auch der ehemalige Camorra-Killer Matteo DeCanin (Tobias Moretti) so genannt, weil er als Kronzeuge gegen vier Dutzend Camorra-Angehörige aussagen will.
Der Film ist die Fortsetzung von „Im Netz der Camorra“. Dahinter stehen erneut die good friends Filmproduktion aus Deutschland und Satel Film aus Österreich. Das ZDF und Servus TV sind Koproduzenten. Rick Ostermann hat nach dem Drehbuch von Stefan Brunner Regie geführt.
DeCanin und seine Tochter Laura (gespielt von Morettis Tochter Antonia) befinden sich im Zeugenschutz in Ligurien. Die Tochter macht ihren Vater dafür verantwortlich, dass ihre Mutter Stefania mit einer Autobombe getötet wurde. Sie will nur weg von ihm und der Insel, die sie als Gefängnis empfindet.

© Magenta TV
Als sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzt, setzt sie eine Entwicklung in Gang, die nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr bringt, sondern auch das ihres Vaters. Der lässt nichts unversucht, seine Tochter zu beschützen. Hilfe erhält er von Kommissar Erlacher (Harald Windisch), der mit seiner Unterstützung des flüchtigen Mafia-Killers ganz eigene Ziele verfolgt. Wie auch seine Kollegin Viola Giordano (Katja Fellin).
„Der Gejagte“ enthält sich jeder Form der Romantisierung. Gekämpft wird mit harten Bandagen. Wer zögert, ist tot. Und wenn Erlacher von DeCanin fordert, dass es keine weiteren Leichen geben soll, so ist das nicht mehr als ein frommer Wunsch in diesem ebenso harten wie sehenswerten Mafia-Film.
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