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Start ins neue Krimijahr: Die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, l.) und Freddy Schenk (Dietmar Bär). 

© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin

TV-Spannung: Kölner „Tatort“ als Veedel-Krimi

Kommissar Freddy Schenk hat im ersten „Tatort“ des neuen Jahres Angst um die Familie.

Mit einem Veedel-Krimi, aber ohne kölsche Folklore startet der „Tatort“ ins Jahr 2023. Und für Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) wird es in der Episode „Schutzmaßnahmen“ (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) persönlich. Im Restaurant „Wunderlampe“ seiner Tochter Sonja (Natalie Spinell) und ihres Lebensgefährten Karim Farooq (Timur Isik) wird ein Feuer gelegt.

Der Brandstifter wird niedergeschlagen und kommt in den Flammen um. Er ist der Sohn des lokalen Paten, der sich gerne im multikulturellen Viertel als großzügig helfender Nachbar ausgibt, in Wahrheit aber die Restaurants mit Krediten und Erpressung unter den Nagel reißt. Die Besetzung ist exquisit: Manfred Zapatka spielt diesen deutschen Feinkosthändler mit Sinn fürs Grobe.

Schenk treibt die Angst um seine Familie um und gerät zunehmend in Konflikt mit seiner beruflichen Rolle. Außerdem hat er ein schlechtes Gewissen. Denn der Kommissar hat offenbar grundsätzlich Bedenken gegen Schwiegersöhne und hat sich in der Vergangenheit nicht sonderlich um Sonja, Karim und Enkelin Frida (Maira Helene Kellers) gekümmert.

Frau Schenk bleibt natürlich weiter unsichtbar. Dietmar Bär beweist in dieser von Nina Vukovic („Am Ende der Worte“) inszenierten Folge, dass ihn die übliche Kommissar-Routine eher unterfordert. Und Köln wird in dieser verzwickten, thematisch etwas überladenen Krimi-Geschichte auf eine ungewöhnliche Weise in Szene gesetzt: enger, grauer, ungeschönter als sonst.

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