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Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat die Weltmeisterschaft schon in der Tasche.

© AFP / RODRIGO ARANGUA

Wegen Anspielung zum Saisonsieg 2021: Max Verstappen boykottiert Sky

Die Äußerung eines britischen Sky-Reporters hat den Red-Bull-Piloten offenbar so sehr verärgert, dass er nicht mehr mit dem Pay-TV-Sender spricht.

Der Rennzirkus der Formel 1 finanziert sich vor allem aus zwei Erlösquellen. Einerseits werden die Teams durch die Finanzmittel von Sponsoren getragen. Sie versprechen sich von den Erfolgen ihrer Fahrer ein positives Image. Wofür sie auf möglichst umfängliche Berichterstattung angewiesen sind.

Womit man andererseits bei der zweiten besonders wichtige Erlösquelle ist: den Medienrechten. Das Fernsehen mit seinen Millionen Zuschauern ist der eigentliche Treibstoff der Formel 1. Umso unverständlicher ist das Verhalten von Max Verstappen, der auch die aktuelle Weltmeisterschaft bereits in der Tasche hat.

Nach mehreren Medienberichten unter anderem vom Sportsender ESPN liegt Verstappen mit dem Pay-TV-Sender Sky über Kreuz. Der britische Sky-Journalist Ted Kravitz hatte nach dem Grand Prix von Texas ein fiktives Drehbuch für einen Formel-1-Film erfunden. Auslöser für seine Fantasien waren Gerüchte über solche Bestrebungen mit Brad Pitt.

In diesem frei erfundenen Drehbuch zog Kravitz eine Parallele vom Sieg von Austin zum umstrittenen Erfolg beim Saisonfinale 2021 in Abu Dhabi. Nach Ansicht mancher Beobachter hatte sich der Formel-1-Star in der vergangenen Saison den Sieg und damit den Titel erschlichen.

Sky bestätigt Verstappen-Boykott

Kurzum: Verstappen hat sich geweigert, beim Rennwochenende in Mexico City Sky für Fragen zur Verfügung zu stehen. Das wurde dem Tagesspiegel vom Sender inzwischen bestätigt. „Da wir als Sky Gruppe gemeinsam die Formel 1 Wochenenden begleiten, war das Formel 1 Team von Sky Deutschland ebenfalls von dem Boykott betroffen.“, teilte ein Sprecher mit.

Zuvor hatte der Nachrichtensender ntv den niederländischen „Telegraaf“ in dieser Frage zitiert. ntv ist ein Schwestersender von RTL, der die Formel 1 jahrelang komplett im Free-TV gezeigt hatte, nun aber nur noch einige Rennen im Jahr überträgt. Nur bei Sky laufen alle Rennen komplett im deutschen Programm.

Keine Interviews bedeuten jedoch zugleich keine kostenlose Werbung. Und das wiederum kann Max Verstappens Arbeitgeber Red Bull nicht recht sein.

Das hofft man wohl auch bei Sky. „Solche Fälle gibt es ab und an. Wir legen bei Sky großen Wert auf seriöse und kritische Berichterstattung - unterschiedliche Meinungen finden bei uns stets ihren Platz. Jedoch pflegen wir zu allen Rennställen ein sehr partnerschaftliches Verhältnis“, heißt es von Sky Deutschland: „Wir sind zuversichtlich, dass wir beim kommenden Grand Prix in Brasilien wieder die gewünschten Interviews erhalten werden.“

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