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Britische Soldaten warfen diese Bombe im Zweiten Weltkrieg über Hamburg ab. Am Dienstagmorgen, rund 80 Jahre nach Kriegsende, wurde sie von Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes im Schanzenviertel entschärft.

© dpa/Bodo Marks

Update

Nach Räumung von Tim Mälzers Restaurant: Fliegerbombe im Hamburger Schanzenviertel entschärft

Etwa 5000 Menschen mussten über Nacht ihre Wohnungen verlassen. Die Bombe steckte verkehrt herum im Boden, deshalb entwarnte die Polizei erst am frühen Morgen.

| Update:

Nach langer Verzögerung ist am frühen Dienstagmorgen eine Weltkriegsbombe im Hamburger Schanzenviertel entschärft worden. Im Sperrradius von 300 Metern hatten nach Angaben der Feuerwehr etwa 5000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen.

Auch das Restaurant „Bullerei“ von Tim Mälzer musste evakuiert werden. Das teilte der Koch und Unternehmer auf Instagram mit.

Der Luftraum über dem Fundort wurde gesperrt, der Betrieb mehrerer S-Bahnen eingestellt. Eine Notunterkunft wurde in der Beruflichen Schule St. Pauli in der Budapester Straße hergerichtet.

Der erste Entschärfungsversuch scheiterte

Bereits gegen 22 Uhr war die Evakuierung im betroffenen Gebiet abgeschlossen, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Zwischenzeitlich hieß es, dass sich die Entschärfung aufgrund der speziellen Lage der Bombe verzögere. In der Nacht teilte die Polizei mit, es würden bestimmte Arbeitsmittel benötigt, die aktuell beschafft würden. „Erster Versuch der geplanten Entschärfung konnte nicht weiter fortgeführt werden“, twitterte die Feuerwehr.

Um etwa 3.45 Uhr konnte letztlich der zweite Entschärfungsversuch beginnen - mit dem Hinweis: „Es kann zu einem lauten Knall kommen.“

Erst nach einer zweiten Teilsprengung gab die Polizei bekannt, dass die 500-Pfund-Bombe entschärft worden sei: „Die Bombe ist entschärft. Die Maßnahmen werden nun sukzessive zurückgefahren. Wir wünschen eine gute Nacht!“, twitterte sie.

Der zweite Blindgänger innerhalb 14 Tage

Die britische Fliegerbombe war bei Bauarbeiten nicht weit entfernt vom S-Bahnhof Sternschanze nahe einer Unterführung gefunden worden, über die die Gleise der S-Bahn und des Fernverkehrs laufen.

Der sogenannte Warnradius betrug 500 Meter. In diesem Bereich sollen Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Zum Beispiel sollen die Anwohner Fenster meiden und dem Fundort abgewandte Zimmer aufsuchen.

Es ist bereits der zweite Blindgänger binnen nicht einmal zweier Wochen, der in Hamburg gefunden wurde. Anfang des Monats war in Wilhelmsburg ebenfalls eine britische Fliegerbombe bei Bodenarbeiten entdeckt worden. Die Entschärfung hatte sich als schwierig erwiesen, weil die Bombe nach Angaben des Kampfmittelräumdienstes verkehrt herum im Boden gesteckt hatte. (dpa)

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