zum Hauptinhalt
Denali, der höchste Berg Nordamerikas in Alaska

© dpa/EPA/Gary Kemper

Putin-Vertrauter droht USA: „Alaska gehört uns!“ – Werbetafeln in Sibirien aufgestellt

In Russland verschärft sich die Rhetorik gegenüber dem Westen weiter. Sogar ein US-Bundesstaat wird nun zu Propaganda-Zwecken genutzt.

Stand:

In der sibirischen Stadt Krasnojarsk sind Berichten zufolge mehrere Werbetafeln mit dem Slogan „Alaska gehört uns!“ aufgetaucht. Zuletzt hatte der Putin-Vertraute und russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin vorgeschlagen, Russland könne sich Alaska „zurückerobern“, berichtet das US-Nachrichtenportal „Newsweek“.

[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.]

Russland könne durch die Rückeroberung Alaskas Vergeltung für die Wirtschaftssanktionen verüben, die wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine verhängt wurden. „Amerika sollte sich immer daran erinnern, dass es ein Stück Territorium gibt, nämlich Alaska", sagte Wolodin während einer Sitzung des russischen Parlaments am Mittwoch, wie die „Moscow Times“ berichtet.

Bevor die Vereinigten Staaten „versuchen, unsere Ressourcen im Ausland zu verwalten, sollten sie daran denken, dass auch wir etwas haben, das sie zurückfordern können.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Wolodins Stellvertreter, Pjotr Tolstoi, habe Berichten zufolge ein „Referendum“ vorgeschlagen, in dem die Einwohner Alaskas über den Beitritt zu Russland abstimmen sollten. Der republikanische Gouverneur von Alaska, Mike Dunleavy, kommentierte die Worte der russischen Politiker auf Twitter mit den Worten: „An die russischen Politiker, die glauben, dass sie Alaska zurückerobern können: Viel Glück.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Sie sind total verrückt geworden“, kommentierte Ian Garner, Beobachter russischer Medien, die Aktion auf Twitter und teilte ein Foto eines der Werbeplakate.

Unterdessen läuft in Krasnojarsk das Rätselraten um den Urheber der Werbetafeln, berichtet das lokale Nachrichtenportal „NGS24“. Die Schilder scheinen nicht von offizieller Seite aufgestellt worden zu sein. Vielmehr sei ein ansässiger Anhängerhersteller mit dem Namen „Alaska“ für die Tafeln verantwortlich ist, heißt es in dem Bericht. Der Chef des russischen Unternehmens sei „sehr patriotisch“, zitiert das Portal einen Mitarbeitenden.

Mehr zum Thema auf Tagesspiegel Plus:

Allerdings würden die Werbetafeln in Krasnojarsk nicht gut aufgenommen. In sozialen Netzwerken zeigten sich viele Nutzer:innen empört, berichtet „NGS24“. Ein Oppositionspolitiker habe die Schilder mit den Worten kommentiert: „Sagen Sie ihm, dass er sich geirrt hat.“

Die USA hatten Alaska 1867 für 7,2 Millionen Dollar von Russland erworben – das entspricht einem heutigen Gegenwert von mehr als 140 Millionen Dollar). Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, wie reich an Bodenschätzen der nördlichste Bundesstaat der USA ist. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })