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Mordfall Alexandra: Angeklagter Nachbar legt Geständnis ab

Der Prozess um den Mord an der 21-jährigen Alexandra aus Sachsen-Anhalt hat mit einem Geständnis des angeklagten Nachbarn der jungen Frau begonnen. Bisher hatte der Angeklagte die Tat stets bestritten.

Halle - Zum Auftakt des Prozesses um die Vergewaltigung und den Mord an der 21-jährigen Alexandra aus Sachsen-Anhalt hat der angeklagte Nachbar ein Geständnis abgelegt. Die Anklage sei im Wesentlichen zutreffend, ließ der 39-Jährige seinen Rechtsanwalt Thomas Jauch vor dem Landgericht Halle erklären. Zuvor hatte der Mann die Tat stets bestritten. Das Verschwinden der jungen Frau aus dem nur 200 Einwohner zählenden Ort Neujanisroda hatte vor zwei Jahren bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Der Mann soll die Verkäuferin am Abend des 6. November 2004 unter dem Vorwand, er habe ihr Handy gefunden, in sein Haus gelockt, vergewaltigt und mit einem Schal erwürgt haben. Anschließend soll er die Frau im Keller seines Hauses unter Lehm vergraben haben.

Angeklagter zeigt keine Gefühlsregung

Der Vater erklärte dem Gericht um Fassung ringend, dass die Familie und vor allem seine Frau den Tod von Alexandra noch nicht verarbeitet habe. "Es ist sehr schwierig für uns, ich lenke mich durch meine Arbeit ab", sagte der Handwerker. Der Angeklagte selbst zeigte keine Gefühlsregungen. Zur Verhandlung waren auch viele Einwohner der Ortes gekommen. Der Prozess dauert voraussichtlich bis zum 7. März.

Alexandras Leiche war trotz des Einsatzes mehrerer Suchhunde erst im April 2006 in einem nur 60 mal 60 Zentimeter kleinen Loch im Keller des verwahrlosten Hauses gefunden worden. Die Ermittler stellten in dem Gebäude DNA-Spuren sowie Alexandras Handy, ihr Fußkettchen und einen Schal als Beweismaterial sicher.

Auf die Spur des vorbestraften 39-Jährigen war die Polizei erst nach der Anzeige einer Ex-Freundin wegen Vergewaltigung gekommen. Seit Januar 2006 verbüßt der Mann für diese Tat eine viereinhalbjährige Haftstrafe. (tso/dpa)

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