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Polizeikräfte entfernen ein Fahrzeug mit Leichen, das Unbekannte vor dem Regierungspalast in Zacatecas zurückließen.

© REUTERS/Edgar Robledo

Drogenkrieg in Zacatecas: Auto voller Leichen vor Regionalregierungspalast in Mexiko abgestellt

Unbekannte haben vor einem Regierungsgebäude im Norden Mexikos ein Auto voller Leichen abgestellt. Drogenkartelle rivalisieren im Bundesstaat Zacatecas.

Vor dem Regierungspalast des mexikanischen Bundesstaates Zacatecas ist ein Auto mit zehn offensichtlich verstümmelten Leichen abgestellt worden. Die Toten seien anscheinend geschlagen worden, sagte Gouverneur David Monreal am Donnerstag in einem Video auf Facebook.

Der Wagen sei am frühen Morgen (Ortszeit) abgestellt worden und der Fahrer geflüchtet, erzählte er vom noch weihnachtlich geschmückten zentralen Platz der Hauptstadt des zentralmexikanischen Bundesstaates, die ebenfalls Zacatecas heißt. Die Hintergründe waren unklar.

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Der Zivilschutz in Mexiko-Stadt kündigte die Entsendung von Unterstützung für die Ermittlungen an. Am Nachmittag verkündete Monreal auf Twitter "die Festnahme der mutmaßlichen Straftäter". Demnach werden derzeit noch die Herkunft des Fahrzeugs und dessen Bewegungen ermittelt.

Streit um Vormachtstellung zwischen den Drogenkartellen

In Zacatecas streiten sich die Drogenkartelle Sinaloa und Jalisco Nueva Generación um die Vormachtstellung im Handel mit illegalen Drogen. Erst Ende November hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador die Region besucht und die Entsendung hunderter zusätzlicher Soldaten angekündigt, nachdem im Abstand weniger Tage 15 an öffentlichen Orten aufgeknüpfte Leichen gefunden worden waren.

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In Mexiko tobt seit rund 15 Jahren ein erbitterter Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Drogenkartellen. Seit 2006 wurden dabei mehr als 350.000 Menschen getötet. Weitere rund 96.000 gelten als verschwunden.

Heute gibt es zahlreiche mächtige Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen, die oft Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften haben. Die meisten Taten werden nie aufgeklärt. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Morde in dem nordamerikanischen Land um gut vier Prozent auf 33.410 - laut vorläufigen Zahlen, die Präsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag vorstellte. Das sind rund 92 Morde pro Tag. (AFP, dpa)

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