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Tote Kegelrobben an der Küste Rügens

© dpa/Biosphärenreservatsamt

Update

Ungewöhnlich viele tote Tiere: Kegelrobben an Rügens Küste sind wahrscheinlich ertrunken

Die Robben sind eine besonders geschützte Art. Umso mehr sorgen sich Behörden, dass derzeit vor Rügen vermehrt tote Tiere geborgen werden. Es wurde bereits Anzeige gegen unbekannt erstattet.

Stand:

An der Ostküste Rügens sind in den vergangenen Tagen 26 tote Kegelrobben gefunden worden. Drei der Tiere hat das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund bislang obduziert. Die Tiere hätten zum Teil Wasser in der Lunge gehabt, was dafürspreche, dass sie ertrunken seien, sagte die Kuratorin des Museums für Meeressäugetiere, Judith Denkinger, der Deutschen Presse-Agentur.

Die meisten Tiere seien mit rund 150 Kilogramm und rund zwei Metern Länge sehr groß und alle gut genährt gewesen. „Auch alle Organe waren gesund.“ Denkinger schloss nicht aus, dass die Tiere sich in Reusen verfangen haben könnten, aus denen sie nicht mehr herausgekommen seien. Das Meeresmuseum erstattete Anzeige gegen unbekannt.

Die Kegelrobben seien überwiegend an der Außenküste zwischen Lobbe und Thiessow tot geborgen worden, teilte das Umweltministerium mit. Sie hätten keine erkennbaren Verletzungen, sagte der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Till Backhaus (SPD).

Neben den toten Tieren, die im Deutschen Meeresmuseum obduziert wurden, seien weitere Robben im Auftrag der Veterinärbehörde des Kreises Vorpommern-Rügen für eine Sektion ins Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf) nach Rostock gebracht worden.

Vogelgrippe wurde durch das Lallf bislang als Todesursache ausgeschlossen. Die Kegelrobbe ist eine gesetzlich besonders geschützte Art. (dpa, Tsp)

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