
© AFP/Egyptian military spokesperson’s facebook page
Bootsunglück auf dem Roten Meer: Zwei Deutsche tot geborgen – ein weiterer bleibt vermisst
Mehr als zwei Dutzend Urlauber waren auf der „Sea Story“ unterwegs, die Taucher zu Korallenriffen bringt, als die Motorjacht sank. Es soll von einer großen Welle getroffen worden sein.
Stand:
Nach dem Unglück eines Urlauberboots im Roten Meer haben die Behörden in Ägypten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Tote als Frau aus München identifiziert. Die 41-Jährige sei demnach eine der beiden tot geborgenen Deutschen, hieß es aus informierten Kreisen. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet, dass sich die 41-Jährige unter den Toten befinde.
Als vermisst gilt nach dpa-Informationen weiter ihr ebenfalls 41 Jahre alter Ehemann. Zunächst war man in Bayern noch von einem dritten Vermissten aus dem Freistaat ausgegangen. Der Mann sei aber inzwischen gerettet worden, hieß es.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es zunächst nur, man müsse davon ausgehen, dass zwei von drei als vermisst gemeldeten Deutschen nur noch tot geborgen werden konnten. Zu deren Identität machte das Auswärtige Amt zunächst keine Angaben.
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Am Donnerstag waren die Chancen, drei Tage nach dem Unglück vom Montag noch Überlebende zu finden, weiter gesunken. Am Dienstag hatte die ägyptische Marine noch einen Urlauber aus Finnland gerettet, wie der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi mitteilte.
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Von insgesamt 44 Menschen an Bord wurden bisher 33 gerettet und sechs Menschen tot geborgen. Fünf gelten damit noch als vermisst.
Das Ausflugsboot „Sea Story“ war nach Angaben der ägyptischen Behörden am Sonntag in Port Ghalib zu einem mehrtägigen Tauchausflug gestartet und sollte am heutigen Freitag das rund 200 Kilometer weiter nördlich gelegene Hurghada erreichen.

© AFP/Egyptian military spokesperson’s facebook page
Am frühen Montagmorgen setzte es jedoch ein Notsignal ab. Der Gouverneur hatte nach dem Unglück gesagt, das Boot sei von einer großen Welle getroffen worden und gekentert. An Bord waren den Angaben zufolge 31 Urlauber aus insgesamt elf Ländern sowie 13 Besatzungsmitglieder.
Am Mittwoch veröffentlichten die ägyptischen Behörden Videobilder der Geretteten. Zu sehen ist, wie die Touristen in Decken gehüllt in einem Jachthafen bei Marsa Alam an Land gehen. Zwei Überlebende liegen auf Fahrtragen. Eine belgische Touristin schluchzt, als sie vom Bürgermeister von Marsa Alam begrüßt wird. „Wir haben vor Kälte gezittert“, berichtet einer der Männer.
Überlebende und Tote im Boot entdeckt
Nach Behördenangaben waren die Überlebenden am Dienstagmorgen in einem Raum im Inneren des Bootes entdeckt worden, der nicht mit Wasser vollgelaufen war. Die Gruppe harrte demnach mindestens 24 Stunden in dem gekenterten Boot aus.
Auch die Toten wurden im Inneren des Schiffs gefunden. Zu ihrer Nationalität haben die ägyptischen Behörden bisher keine Angaben gemacht. Das slowakische Außenministerium teilte nun aber mit, die ägyptischen Behörden hätten am Mittwoch den Tod eines Slowaken bestätigt. Unter den Überlebenden sind zwei Slowaken.
Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte am Roten Meer bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. In dem nordafrikanischen Land herrscht auch während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit. (Tsp/AFP/dpa)
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