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Dutzende Verletzte nach Taifun: „Haikui“ trifft mit bis zu 190 km/h auf Taiwan – und zieht weiter nach China
In Taiwan hat der Taifun „Haikui“ schwere Schäden verursacht – 78 Menschen wurden verletzt. Stürzende Bäume führten zu Verkehrsunfällen, Zehntausende Haushalte waren ohne Strom.
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78 Menschen sind in Taiwan bei starkem Regen und Sturm durch den Taifun „Haikui“ verletzt worden. Betroffen waren etwa Auto- und Rollerfahrer, die von umfallenden Bäumen bei Verkehrsunfällen verletzt wurden, wie die Notfallzentrale Taiwans am Montag mitteilte.
Nach Behördenangaben fiel bei rund 226.000 Haushalten der Strom aus. 8000 Menschen wurden demnach vor dem Taifun in Sicherheit gebracht. Etwas mehr als 1900 Leute kamen in öffentlichen Einrichtungen unter. Präsidentin Tsai Ing-Wen rief die Bevölkerung auf, „sich vorzubereiten“ und möglichst „nicht ins Freie zu gehen“.
Im Osten und Süden des Landes fielen Bäume wegen der starken Winde um. Am Sonntag erreichten die Windstöße bis zu 190 Kilometer pro Stunde. Örtlich kam es zu Erdrutschen und Fluten.

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Taiwans Innenminister Lin Yu-Chang rief die Bevölkerung auf, äußerst wachsam zu bleiben, da die starken Regenfälle der vergangenen Tage in einigen Bergregionen zu Fluten führen könnten. Erst am Dienstag wird mit einer Aufhebung der Taifun-Warnung gerechnet.
Erst „Saola“ dann „Haikui“ in Südchina
Am Montagmorgen (Ortszeit) passierte „Haikui“ laut der Notfallzentrale den Süden des Landes und nahm über das Meer durch die Taiwan-Straße Kurs auf Südchina. Im Süden Chinas war bereits in der Nacht zum Samstag der Taifun „Saola“ auf Land getroffen.
Dort sowie in Hongkong war „Saola“ mit großer Sorge erwartet worden: Fast 900.000 Menschen wurden zuvor aus gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht, Millionen Einwohner suchten Schutz in ihren Wohnungen.
Bevor er die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong erreichte, schwächte sich der „Super-Taifun“ allerdings ab, und die Schäden fielen geringer aus als befürchtet. Unter anderem wurden entwurzelte Bäume, eingestürzte Baugerüste und zerstörte Fensterscheiben aus Hongkong gemeldet. (dpa/AFP)
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