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Das umstrittene Bild von Mesut Özil und Recep Tayyip Erdogan, 2018 in London.

© dpa/AP/Uncredited

„Er wird immer noch beeinflusst“: Özils Vater sieht seinen Sohn seit Jahren fremdgesteuert

Fußball-Weltmeister Mesut Özil hat zuletzt mit politischen Äußerungen und Fotos mit Erdogan für Aufsehen gesorgt. Der Vater sagt, sein Sohn sei bis 2014 „nicht mal annähernd politisch“ gewesen.

Mustafa Özil, Vater und früherer Berater des Fußball-Weltmeisters Mesut Özil, sieht seinen Sohn seit Jahren fremdgesteuert. „Als Vater, weil ich ihn gut kenne, kann ich sagen: Er wird immer noch beeinflusst. Und ausgenutzt“, sagte Mustafa Özil im Podcast „SchwarzRotGold: Mesut Özil zu Gast bei Freunden“ bei RTL+, der an diesem Donnerstag gestartet ist.

„Sie müssen sich das so vorstellen: Wenn irgendwo ein, wie soll ich sagen, Goldesel steht, dann sind viele da. Interessen von außerhalb − Familie, Angehörige, Umfeld, alle. Bis der Esel kein Gold mehr gibt und sich die Verbindungen so langsam wieder lösen.“

Özil war im Anschluss an das WM-Vorrunden-Aus 2018 in Russland aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte dabei auch Respektlosigkeit und Rassismus im Deutschen Fußball-Bund angeprangert. Zuvor hatte ein gemeinsames Bild mit Teamkollege Ilkay Gündogan und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für Aufsehen gesorgt.

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„Bis 2014 war Mesut nicht mal annähernd politisch. Weder Erdogan, unsere Kanzlerin (Angela) Merkel noch (Olaf) Scholz noch Uiguren, gar nichts. Also, aus meiner Sicht ist es so, dass er irgendwie von einigen geführt wird. Basta. Punkt“, sagte Mustafa Özil.

Özil, der seine aktive Karriere inzwischen beendet hat, hatte mehrfach mit politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Im Dezember 2019 hatte sich der damalige Profi des FC Arsenal in den sozialen Medien kritisch zur Unterdrückung der Uiguren in China geäußert, zuletzt fiel er mit propalästinensischen Internetbeiträgen auf.

Sein Vater hatte ihn bis 2013 auch als Manager betreut. „2010 wäre Mesut fast beim FC Bayern München gelandet anstelle von Real Madrid“, sagte er. Als Grund für das Scheitern des angeblich möglichen Transfers nannte er die damalige Beziehung seines Sohnes zu Anna-Maria Lagerblom, der Schwester von Popstar Sarah Connor. Das habe Bayern „nicht so gerne gesehen“, meinte Mustafa Özil. (dpa)

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