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Rauchentwicklung: Feueralarm im Eurotunnel ausgelöst

Der Zugverkehr im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien ist am Samstagvormittag wegen eines Feueralarms kurzzeitig unterbrochen worden. Der Alarm wurde aufgrund einer Rauchentwicklung auf einem Zug für Lastwagen ausgelöst.

Ein Brand brach zwar nicht aus, trotzdem wurden innerhalb von zehn Minuten alle Passagiere in den anliegenden Wartungstunnel in Sicherheit gebracht. Der Verkehr wurde schon nach kurzer Zeit wieder aufgenommen, allerdings nur in begrenztem Umfang durch die von dem Feueralarm nicht betroffene nördliche Röhre. Nach einer technischen Kontrolle sollte nach Angaben von Eurotunnel auch die südliche Röhre im Laufe des Tages wieder freigegeben werden.

Anders als bei einer Riesenpanne an Weihnachten saßen diesmal keine Passagiere aus den Eurostar-Zügen im Tunnel fest, es gab aber Verspätungen. Wie die französische Bahn SNCF mitteilte, hatten insgesamt neun Eurostar-Züge zwischen Paris, Brüssel und London bis zu drei Stunden Verspätung. Am Pariser Bahnhof Gare du Nord warteten zwischenzeitlich bis zu 400 Menschen auf ihren Zug.

Am Wochenende vor Weihnachten waren nach heftigem Schneefall fünf Eurostar-Züge im Eurotunnel steckengeblieben. Rund zweitausend Passagiere mussten stundenlang unter dem Ärmelkanal ausharren. Der Eurostar-Verkehr wurde drei Tage lang unterbrochen. Grund für die Panne war Pulverschnee, der in die seitlichen Lüftungsschlitze der Eurostar-Loks eingedrungen war.

Im September 2008 war die Unterseeverbindung zwischen England und Frankreich nach einem Brand monatelang gestört gewesen. Damals brach das Feuer in einem Lkw aus, der von einem Zug durch den Tunnel transportiert wurde. Erst Anfang Februar 2009 wurde der Tunnel wieder für den Frachtverkehr geöffnet, kurz darauf fuhren auch die Eurostar-Passagierzüge wieder im üblichen Takt.

Die Eurostar-Züge verkehren zwischen London und Paris sowie London und Brüssel durch den Ärmelkanaltunnel. Die Verbindung zwischen London und Paris dauert zwei Stunden und 15 Minuten; zwischen der britischen Hauptstadt und Brüssel eine Stunde und 51 Minuten. Zusammen mit den Auto- und Lkw-Zügen von Eurotunnel unterqueren täglich rund 48.000 Menschen per Bahn den Ärmelkanal. (AFP)

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