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02.06.2024, Bayern, Offingen: Ein Auto steht im Hochwasser der Mindel in einem Wohngebiet.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Frau leblos aus Auto geborgen: Polizei meldet drittes Todesopfer durch Hochwasser in Bayern

In Markt Rettenbach in Bayern rutschte eine 57-Jährige mit ihrem Auto von der Straße. Sie konnte noch einen Notruf absetzen, Rettungskräfte konnten allerdings nur noch ihre Leiche bergen.

Stand:

Die Zahl der bekannten Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg ist laut Polizei auf insgesamt fünf gestiegen.

Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, rutschte eine Frau am Montag in Markt Rettenbach in Bayern mit ihrem Auto von einer Straße ins Wasser und wurde später leblos geborgen. Ein Arzt habe nur noch den Tod der 57-Jährigen feststellen können.

Die Frau war nach ersten Ermittlungen auf einer überfluteten Staatsstraße bei Markt Rettenbach unterwegs, nachdem sie eine Absperrung ignoriert hatte. Im gesperrten Abschnitt sei die Frau mit ihrem Wagen an einer überfluteten Stelle mit ihrem Wagen seitlich von der Straße in eine Wiese abgerutscht. Dort sei der Wasserstand so hoch gewesen, dass das Auto sofort von Wasser umschlossen worden sei.

Die Wasserrettung konnte die 57-jährige Frau nur noch leblos aus dem Fahrzeug bergen.

Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Frau soll noch Notruf angesetzt haben

Die Frau habe per Handy noch einen Notruf abgesetzt und den Rettungskräften gesagt, dass ihr Auto mit Wasser volllaufe. „Gegen 13:45 Uhr teilte eine Autofahrerin über den Notruf mit, dass sie mit ihrem Fahrzeug soeben von der Straße gerutscht sei und ihr Auto nun mit Wasser volllaufen würde. Danach brach der Handykontakt ab“, heißt es in der Polizeimitteilung des Präsidiums Schwaben Süd/West.

Als ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts den Wagen entdeckt habe, sei das Auto aber schon „nahezu komplett“ versunken gewesen, teilte die Polizei mit. Die Ermittler gingen nach eigenen Angaben von einem „tragischen Unfall“ aus.

Fünf Todesopfer infolge des Hochwassers

Zuvor hatten Behörden vier Tote infolge des Hochwassers gemeldet. Im oberbayerischen Schrobenhausen starb demnach eine 43-Jährige am Wochenende im Keller eines überfluteten Hauses.

Am Sonntagmorgen war im bayrischen Pfaffenhofen an der Ilm zudem ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Ein weiterer Feuerwehrmann in Schwaben galt am Dienstag weiter als vermisst.

In Baden-Württemberg bargen Einsatzkräfte am Montag zwei Tote in einem leer gepumpten Keller in Schorndorf im besonders vom Hochwasser betroffenen Rems-Murr-Kreis. Laut Polizei handelte sich um einen 58-jährigen Hausbewohner und seine 84 Jahre alte Mutter. (dpa)

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