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Ein ICE fährt bei Niedernhausen über die Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt.

© dpa/Boris Roessler

Update

Störung behoben: Bahnverkehr in der Mitte Deutschlands läuft wieder

Wegen einer Funkstörung im Großraum Frankfurt am Main wurde der Zugverkehr zeitweise eingestellt. Reisende müssen bis Ende des Tages mit Beeinträchtigungen rechnen.

Stand:

Wegen einer Störung des Zugfunks im Raum Frankfurt am Main standen die Züge dort zwei Stunden still – mit bundesweiten Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Nun wurde die Störung behoben, teilte die Deutsche Bahn (DB) auf ihrer Seite mit. Es könne noch bis Ende des Tages zu Beeinträchtigungen kommen.

Bahnreisende mussten mit erheblichen Behinderungen im Zugverkehr zurechtkommen. Der gesamte Regional- und S-Bahnverkehr im Rhein-Main-Gebiet war betroffen. Fahrgäste waren dazu aufgerufen, andere Verkehrsmittel wie U-Bahn, Bus und Straßenbahn nutzen.

Grund für die Störung war ein Ausfall des Zugfunks im Großraum Frankfurt, berichtete die „Hessenschau“. Auf Anzeigentafeln am Frankfurter Hauptbahnhof war am Samstagnachmittag zu lesen: „Bundesweite Störung: Zugverkehr auf allen Linien eingestellt“. Betroffen waren alle Züge mit dem Ziel oder Abfahrtsort Frankfurt am Main.

Auf einer Anzeige der Deutsche Bahn erscheint ein Hinweis auf Verspätung.

© dpa/Verena Schmitt-Roschmann

Es habe sich um eine Störung im GSM-R-Funksystem der Bahn gehandelt. Wenn dieses System nicht funktioniere, dürften Züge nicht fahren, hatte eine Sprecherin der „Hessenschau“ gesagt.

Marodes Schienennetz und unpünktliche Züge

Die Negativ-Schlagzeilen bei der Bahn reißen nicht ab. Ein marodes Schienennetz sorgt für viele unpünktliche Züge. Das sorgte auch während der Fußball-EM im Sommer für internationales Aufsehen. Im Juli lag die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr bei gerade einmal 62 Prozent.

Abhilfe schaffen soll eine „Generalsanierung“ besonders belasteter Strecken bis 2030. Aber es dauert, bis es grundlegende Verbesserungen gibt. Mitte Juli hat die Sanierung der ersten Strecke begonnen, der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Sie wird dafür bis Mitte Dezember komplett gesperrt.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte zuletzt den Druck auf die Bahn erhöht und das bundeseigene Unternehmen zu einem Sanierungskonzept aufgefordert. Die Pünktlichkeit sei sehr schlecht, die Zuverlässigkeit der Bahn nicht zufriedenstellend, sagte Wissing. Die Bahn müsse ihre Wirtschaftlichkeit verbessern. Wissing verwies auf Verluste zum Beispiel im Güter- sowie Fernverkehr. Der Bund habe der Bahn zusätzliche Milliarden zur Verfügung gestellt und gesetzliche Reformen zur Finanzierung des Schienennetzes umgesetzt - nun müsse das Bahn-Management liefern. (Tsp, dpa)

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