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„Geht ihm besser als vorher“: Harvey Weinstein muss sich Not-OP am Herzen unterziehen
Auf der New Yorker Gefängnisinsel Rikers wartete Ex-Filmmogul Harvey Weinstein auf seinen neuen Prozess. Doch ein Notfall bringt ihn nun ins Krankenhaus.
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Nach einer Not-Operation am Herzen geht es dem früheren Filmmogul Harvey Weinstein seinem Sprecher zufolge besser. „Er ruht sich nach der Operation aus. Ich weiß noch nicht, wie gut es ihm geht, aber es geht ihm besser als vorher“, sagte Juda Engelmayer der Deutschen Presse-Agentur.
In der Nacht zum Montag war der verurteile Sexualstraftäter wegen eines akuten gesundheitlichen Notfalls von der berüchtigten New Yorker Gefängnisinsel Rikers Island in ein Krankenhaus in Manhattan gebracht worden, wo er am Herzen operiert wurde.
Der 72-Jährige leide „an einer Vielzahl schwerwiegender gesundheitlicher Probleme, die einer fortlaufenden Behandlung bedürfen“, so Engelmayer weiter.
Als Produzent von Filmen wie „Pulp Fiction“ oder „Gangs of New York“ war Weinstein sehr erfolgreich, für „Shakespeare in Love“ gewann er auch einen Oscar.
Der einst in Hollywood übermächtige Weinstein wurde 2020 wegen Sexualdelikten in einem historischen Prozess zu 23 Jahren Haft verurteilt - die zahlreichen ihm vorgeworfenen Übergriffe auf Frauen hatten die MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht.
Ende April hat ein Berufungsgericht in New York das Urteil wegen Verfahrensfehlern aber überraschend aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, den Prozess neu aufrollen zu wollen. Vorläufig festgelegt wurde der Starttermin 12. November.
Gesundheitszustand seit langem schlecht
Weinstein ist trotz des aufgehobenen New Yorker Urteils weiter in Haft, weil er 2023 in einem anderen Strafprozess in Los Angeles, in dem es ebenfalls um Sexualverbrechen ging, zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Auch dieses Urteil fechten seine Verteidiger an.
Der erste Weinstein-Prozess war ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Seit 2017 hatten mehr als 80 Frauen Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
Der Ex-Produzent hat stets jede Schuld zurückgewiesen und behauptet, sexuelle Handlungen hätten einvernehmlich stattgefunden. (dpa)
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