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Es grüßen: Der Herzog und die Herzogin von Cambridge mit ihren Pagen und Brautjungfern. Auf ihrem offiziellen Hochzeitsbild, aufgenommen im Thronsaal von Buckingham Palace, präsentieren sich Kate und William gelöst und fröhlich. Auch das Brautkleid kommt besonders gut zur Geltung. Eine britische Schneiderei hat bereits eine Kopie des Kleides genäht. Die Nachfrage ist groß. Foto: Reutes

© REUTERS

Hochzeit von Kate und William: Witze und Speckbrötchen

Die Hochzeit von Kate und William geht sehr britisch zu Ende: Charles bringt die Gäste zum Lachen, Harry serviert deftige Kost.

Vierundzwanzig Stunden nach ihrer Hochzeit in London schlendern die Herzogin und der Herzog von Cambridge Hand in Hand im Park des Buckingham-Palastes zum Hubschrauber und fliegen mit unbekanntem Ziel davon. Es gehe direkt in die Flitterwochen, heißt es zunächst, doch dann kommt das Dementi: Die Hochzeitsreise solle erst später stattfinden, wird verkündet. Zunächst sei nur ein Kurztrip übers Wohnende geplant. Wahrscheinlichstes Ziel dafür ist Schloss Balmoral in Schottland, wo sich Kate und William von den vergangenen Tage erholen können.

Die letzten Gäste ihrer Hochzeitsparty verließen den Buckingham-Palast am Samstagmorgen um drei Uhr. Die Unverdrossenen wurden noch mit „Bacon Buttys“, Brötchen, die mit gebratenem Speck belegt werden, auf die Beine gebracht – auf Anordnung von Prinz Harry, der als „Best Man“ eine führende Rolle bei der Planung spielte und Buckingham Palace als einer der Letzten in einem Bus mit Freunden verließ. Prinz Charles, Gastgeber der Hochzeitsparty, würdigte in einem Toast auf die Braut die Tochter „die ich nie hatte“. Er stand auf einem Treppchen, um besser auf William herabsehen zu können, machte Witze über dessen Glatze, vor allem aber bedankte er sich bei Kate. „Wir haben Glück, dass es sie gibt“, sagte er Gästen zufolge. Weniger wurde von Prinz Harrys Rede beim abendlichen Dinner bekannt. Sollte die Queen dabei sein, müsse er seine Witze mäßigen, hatte Harry gesagt. Wohlweislich aber verließen die Queen und der Duke of Edinburgh den Palast schon am Nachmittag.

Die Hochzeit gilt als glänzender Erfolg für die Royals und die Briten. „Es war ein großer Augenblick für Großbritannien. In diesem Moment gibt es kein besseres Land und keinen besseren Platz als genau hier bei uns“, sagte Premier David Cameron. Laut der Polizei standen eine Million Menschen an der Fahrtstrecke des Brautpaares in London. Eine britische Familienschneiderei hat das Hochzeitskleid bereits nachgeschneidert. Die „Times“ will es verlosen. Auch in China sollen schon Kopien des Werks von Modeschöpferin Sarah Burton aus dem Hause Alexander McQueen in Arbeit sein.

Der größte Gewinner der Hochzeit aber scheint Pippa Middleton zu sein, Kates jüngere Schwester. „Ist sie zur begehrenswertesten Frau der Welt geworden?“, zitierte der „Daily Telegraph“ eine Website. Pippa habe durch ihre unaufdringliche Art und ihr strahlendes Lächeln die Herzen der Briten erobert. Und wie sie, eingehakt bei Prinz Harry, aus der Kirche zog, ging ein Raunen durch die Reihen. William soll auf dem Balkon des Buckingham-Palasts laut einem Lippenleser zu Harry gesagt haben: „Du bist als nächster dran“. Auch da stand Harry neben Pippa.

In Williams Leben dagegen soll nun wieder der Alltag einkehren. Nächste Woche will er seine Arbeit als Rettungsflieger wieder aufnehmen. Ob das stimmt oder ob hier nur die Spuren des Paares auf dem Weg in die Flitterwochen verwischt werden sollen, wird sich zeigen. William hatte jedenfalls einen Urlaubsantrag für zwei Wochen bei seinem Arbeitgeber, dem Royal Airforce Search & Rescue Service eingereicht. Deshalb wird auch weiter spekuliert, wo die Reise hingehen könnte. Die Scilly Isles im Atlantik vor der Küste Cornwalls werden ebenso genannt wie Australien oder Neuseeland. Auch ein Land in Afrika ist denkbar, denn William liebt den Kontinent. Außerdem haben sich die beiden dort verlobt. Bei den Wettbüros bleibt Jordanien Favorit. Kate verbrachte als Kind zwei Jahre dort, und König Abdullah soll dem Paar eine Villa angeboten haben.

William ist allerdings fest entschlossen, der Presse von Anfang an Grenzen zu setzen. Kein Fotograf soll Kate und ihn stören. Auch die Selbstkontrolle der englischen Presse ist seit dem von Paparazzi mitverschuldeten Tod von Diana schärfer geworden. „Einige Paparazzi werden alles tun, um das Paar ausfindig zu machen. Aber keine britische Zeitung wird ihre Fotos kaufen“, sagte der Hoffotograf der „Sun“, Arthur Edwards, in der BBC.

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