
© Antonio Balasco/LPS via ZUMA Press Wire/dpa
Leichtverletzte und Sachschäden: Erdbeben der Stärke 4,4 unweit von Supervulkan bei Neapel
Erneut wird die Gegend in der Nähe von Neapel von mehreren Erdbeben erschüttert. Menschen laufen verängstigt auf die Straßen. Mehrere Personen werden leicht verletzt.
Stand:
Das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und verortete das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Online verbreitete Videos und Fotos zeigten mit Steinen und Schutt bedeckte Autos, Häuser mit tiefen Rissen in den Wänden und Menschen, die nachts in Panik ins Freie rennen.
Der Erdstoß ereignete sich im Gebiet der Phlegräischen Felder rund 20 Kilometer westlich von Neapel in einer Tiefe von 2,5 Kilometern unter der Erdoberfläche, wie das italienische Institut für Vulkanforschung (INGV) berichtete. Anschließend gab es eine Serie von Nachbeben.
Das Erdbeben wurde gegen 1.25 Uhr registriert. Es folgte nach INGV-Angaben ein weiterer Erdstoß der Stärke 1,6 um 1.40 Uhr, danach gab es vier weitere Nachbeben. Die Erschütterung war besonders in den Ortschaften rund um die Phlegräischen Felder deutlich zu spüren. Viele Menschen hätten ihre Häuser verängstigt verlassen und seien auf die Straße gelaufen, berichteten Medien.
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Vor allem die Städte Pozzuoli und Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli waren von dem Erdbeben betroffen. In Bagnoli stürzte ein Dachboden ein. Die Feuerwehr konnte eine Frau lebend aus den Trümmern bergen. Trümmer stürzten von den Häusern und fielen auf die Straßen, in Häusern gab es Risse und Fassadenteile stürzten herab.
So kann es nicht weitergehen, wir können nicht schlafen. Wir haben Angst“, sagte ein Bewohner des Badeortes Bagnoli westlich von Neapel der Nachrichtenagentur Local Team. Eine Frau wurde beim Einsturz einer Zimmerdecke verletzt, mehrere Menschen erlitten Schnittwunden durch splitterndes Glas, wie Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi berichtete. Insgesamt seien elf Menschen in die Notaufnahmen eingeliefert worden, mehrere von ihnen „wegen Panik“, sagte der Bürgermeister.
Der Erdstoß sei „besonders intensiv“ gewesen, schilderte Manfredi im Radiosender RTL. Da das Epizentrum näher an Neapel gelegen habe als beim letzten derart schweren Beben im Mai vergangenen Jahres, sei es in der Stadt deutlich zu spüren gewesen.
Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kaum spürbare Erschütterungen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Das jüngste Erdbeben hatte dieselbe Stärke wie ein Erdbeben im vergangenen Mai. Es war damals das stärkste Erdbeben seit rund 40 Jahren. (dpa)
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