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Iran-Rückkehrer: Klein zu müde für Jauch

Nach seiner Rückkehr aus mehr als 15-monatiger iranischer Haft muss sich der Pfälzer Donald Klein langsam wieder an den Alltag herantasten. Für einen Auftritt bei Günther Jauch war er noch zu müde.

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Lambsheim - "Es wird mindestens ein Vierteljahr brauchen, bis er einigermaßen arbeiten kann", sagte Kleins Ehefrau Karin dem RTL-Fernsehmagazin "Stern TV". Klein war am Montagabend vorzeitig aus dem Gefängnis in Teheran entlassen worden, am Mittwoch kehrte er nach Deutschland zurück.

Am 29. November 2005 war der Steinmetz mit seinem französischen Skipper Stéphane Lherbier festgenommen worden, als die Männer mit einem Boot auf einem Angeltrip unterwegs waren. Die Behörden warfen ihnen vor, in iranische Gewässer eingedrungen zu sein. Ein Gericht verurteilte Klein und Lherbier zu 18 Monaten Haft. Lherbier kam am 25. Februar frei. Für eine vorzeitige Haftentlassung Kleins setzten sich neben der Familie auch die Regierung, Politiker unterschiedlicher Parteien sowie Bundespräsident Horst Köhler ein.

Karin Klein war telefonisch in die Sendung "Stern TV" geschaltet worden - ihr Mann hatte verzichtet, weil er zu müde war. In einem Beitrag schilderte der Hobbyangler und Steinmetz aus Lambsheim bei Ludwigshafen, dass er noch bis Montagabend nicht geglaubt habe, ausreisen zu können. Die Nachricht von der Freilassung habe ihm der "Sektionschef" des Gefängnisses überbracht, der auf Persisch nur "Freiheit" gesagt habe. Die Verpflegung im Gefängnis sei "gewöhnungsbedürftig" gewesen, erzählte Klein. Der 53-Jährige war im Gefängnis stark abgemagert. (tso/dpa)

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