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Die Sonne scheint am Rand von dunklen Wolken.

© dpa/Annette Riedl

„Lage kippt rasant Richtung Sommer“: Erste Hitzewelle des Jahres rollt an – bis zu 35 Grad möglich

Nach dem trüben Pfingsten erwarten Meteorologen eine Wetteränderung. Die Temperaturen sollen in der Woche deutlich steigen. Aber die Freude über stabiles Badewetter währt wohl nicht lange.

Stand:

Heftiger Wind, starker Regen, kühle Temperaturen bei teils nur 13 Grad: Pfingsten fühlte sich in weiten Teilen Deutschlands wie Herbst an. Wann wird es endlich wieder Sommer? Zumindest für ein paar Tage sieht nach Ansicht von Meteorologen in der neuen Woche danach aus.

„Es ist das klassische Durchhalte-Wochenende – danach kippt die Lage rasant in Richtung Sommer“, erklärte Meteorologin Kathy Schrey vom Wetterdienst „wetter.net“. Und tatsächlich: Verschiedene Wettermodelle zeigen einen markanten Temperaturanstieg: Viel deutet auf die erste Hitzewelle des Jahres 2025 hin.

Alle Sommer- und vor allem Hitzefans kommen in den folgenden Tagen voll auf ihre Kosten.

 Nico Bauer, DWD-Meteorologe

Inzwischen seien sich die Modelle relativ einig, dass es spätestens ab Freitag verbreitet sehr warm wird, so das Portal „wetter.net“. „Einige Berechnungen, die nun immer genauer und häufiger werden, sehen vor allem im Tiefland von NRW, am Oberrhein und in Brandenburg Temperaturen oberhalb der 35-Grad-Marke.“

Auch in Berlin 30 Grad und darüber

Für Berlin prognostiziert das Portal am Sonntag 30 Grad bei lockerer Bewölkung. Auch andere Wetterdienste wie „Wetter.com“ erwarten für die Hauptstadt 30 Grad oder darüber. Allerdings dürfte es auch vielerorts sehr schwül werden.

Die höchsten Temperaturen seien nach derzeitigem Stand am Samstag im Westen und am kommenden Sonntag in der Osthälfte zu erwarten. Mit Spitzenwerten von 37 Grad am Niederrhein könnte es sehr heiß werden. Auch in den Nächten werde es dann kaum noch abkühlen. Gerade in Ballungsräumen und im Tiefland seien dann wieder einige sogenannte Tropennächte zu erwarten, in denen das Quecksilber nicht unter 20 Grad fällt.

„Allerdings können sich zum Wochenende neue, kräftige Unwetter zusammenbrauen, die anschließend das Ende der Hitzewelle einläuten“, so das Portal.

Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert nach dem durchwachsenen Pfingstwetter deutlich besseres Wetter. Am Dienstag bleibe aber die Zweiteilung erhalten: „Während im Süden sich häufiger die Sonne zeigt, überwiegen in der Nordhälfte meist dichte Wolken und die Sonne kommt nur selten zum Zuge“, sagte DWD-Meteorologe Nico Bauer der Nachrichtenagentur dpa zufolge.

Zudem falle im Norden auch immer wieder etwas Regen, am Nachmittag gehe dieser dann in Schauerwetter über. Vereinzelt seien dann auch kurze Gewitter möglich. In der Nordhälfte würden lediglich 16 bis 21 Grad erreicht. Im Süden kommen dagegen bei Höchstwerten von 22 bis 26 wieder Sommergefühle auf.

Am Wochenende wohl wieder Wetterwechsel

Am Mittwoch zeigt sich dem DWD zufolge dann auch in der Nordhälfte zwischen dichteren Wolkenfeldern immer mal wieder die Sonne. Sehr sonnig und sommerlich warm werde es dagegen im Südwesten. Dort herrscht bei Höchsttemperaturen von 24 bis 29 Grad bestes Badewetter.

Es wird warm werden, sodass Badefreunde auf ihre Kosten kommen.

© dpa/Roberto Pfeil

„Alle Sommer- und vor allem Hitzefans kommen in den folgenden Tagen voll auf ihre Kosten“, sagte Bauer. Dann nämlich dürften sich auch die Bewohner im Norden auf warmes Sommerwetter freuen. In den Niederungen im Süden und Südwesten wird auch nach Einschätzung des DWD am Donnerstag die Hitzemarke von 30 Grad erreicht oder sogar überschritten. Und das bei reichlich Sonnenschein. Im Süden scheint diese gebietsweise den ganzen Tag von einem wolkenlosen Himmel.

Zum kommenden Wochenende dehne sich das heiße Sommerwetter auf weite Teile des Landes aus. Dann seien auch im Norden abseits der Küsten Höchsttemperaturen um 30 Grad möglich. Im Südwesten steigen die Temperaturen auf schweißtreibende Werte von 31 bis 35 Grad an. 

„Dann nimmt allerdings von Westen auch die Schauer- und Gewitterneigung wieder zu“, sagt der Meteorologe voraus. „Nach jetzigem Stand gehen dann auch die Temperaturen wieder deutlich zurück, sodass von einer längeren Hitzewelle nicht die Rede sein kann.“

Auch der Dienst „The Weather Channel“ sieht eine vorübergehende Hitzewelle auf Deutschland zukommen, prognostiziert aber gleichzeitig: „Während am Samstagabend wohl erste Schauer und Gewitter über dem Westen niedergehen, können am Sonntag im ganzen Land teils schwere Unwetter drohen. Dabei formiert sich wohl eine Gewitterfront, die im Laufe des Sonntags einmal von Westen nach Osten zieht und auf ihrer Rückseite die große Hitze beendet.“ Auch Starkregen ist dann möglich.

Dass es in den vergangenen Tagen eher etwas kühler und feuchter gewesen sei, sei übrigens für die Jahreszeit in Mitteleuropa gar nicht ungewöhnlich, erklärte der DWD weiter.

So sehe eigentlich ein typischer mitteleuropäischer Sommer aus. Grund dafür sei, dass Deutschland in der Westwindzone liege, in der ein bunter Wechsel zwischen Hoch- und Tiefdruckeinfluss herrsche.

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