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Panorama: Lagune von Venedig vereist

Schneemassen und eisige Temperaturen sorgen in vielen Regionen Europas weiterhin für chaotische Verhältnisse. Nach den stärksten Schneefällen in Griechenland seit 50 Jahren ging am Samstag im Großraum Athen fast nichts mehr.

Schneemassen und eisige Temperaturen sorgen in vielen Regionen Europas weiterhin für chaotische Verhältnisse. Nach den stärksten Schneefällen in Griechenland seit 50 Jahren ging am Samstag im Großraum Athen fast nichts mehr. Der Flughafen musste vorübergehend geschlossen werden, berichtete die griechische Nachrichtenagentur ANA. Die Behörden riefen den Notstand aus. Hunderte Autofahrer saßen nachts auf der Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki fest. Auf der Akropolis lagen zehn Zentimeter Schnee.

In der größten türkischen Stadt Istanbul herrschte ebenfalls dichtes Schneetreiben. Der vom Provinzgouverneur eingerichtete Krisenstab forderte die Bewohner auf, die Häuser nicht zu verlassen. Auf dem Istanbuler Flughafen waren Starts und Landungen vorübergehend ausgesetzt, berichtete das türkische Fernsehen.

Erstmals seit 16 Jahren war die Lagune von Venedig bei Minustemperaturen bis zu sieben Grad wieder mit einer Eisschicht überzogen. Kleinere Ruderboote außerhalb des Zentrums der italienischen Stadt waren am Samstag vom Eis eingeschlossen.

In den ländlichen Gegenden Polens waren eine Woche nach Beginn der "Schneekrise" noch die meisten Straßen unpassierbar und viele Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, meldete die Nachrichtenagentur PAP. Auch im Nordosten Bulgariens war die Lage unverändert dramatisch: Die meisten Landstraßen versanken im Schnee, zahlreiche Dörfer waren ohne Strom und Wasser von der Außenwelt isoliert.

Im europäischen Teil Russlands hingegen legte der Winter nach dem klirrenden Frost der vergangenen Tage eine Verschnaufpause ein. In Moskau lagen die Temperaturen bei nur noch minus sieben Grad. Auch in der Slowakei entspannte sich die Lage etwas: Alle abgeschnittenen Dörfer im Norden konnten wieder mit Lebensmitteln versorgt werden.

Einen Lawinenabgang in Österreich überstand am Samstag ein deutscher Tourengeher unterkühlt, aber unverletzt. Der Mann war bei Praxmar im Bezirk Innsbruck Land von der Lawine verschüttet und 300 Meter mitgerissen worden, berichtete die Nachrichtenagentur APA.

Eine deutsche Schülerin überlebte in Mellau (Vorarlberg) trotz klirrender Kälte eine Nacht im Freien. Das Mädchen wurde am Vormittag zufällig von einem Skiwanderer gefunden, nachdem 150 Retter die Nacht über vergeblich nach ihm gesucht hatten. Es war am Freitag allein auf den Berg gefahren und nicht wieder ins Tal zurückgekehrt.

Für weite Teile Deutschlands sagen die Meteorologen zum Wochenende Bilderbuch-Winterwetter mit strahlend blauem Himmel und frostigen Temperaturen voraus. In der Nacht zum Samstag sanken die Werte vereinzelt deutlich unter die minus 20-Grad-Marke.

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