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Ein Pärchen mit einem Kinderwagen läuft Anfang Juli bei einem Wolkenbruch über eine Straße in der Innenstadt von München.

© dpa/Peter Kneffel

Update

„Lokal drohen Überflutungen“: Meteorologen warnen vor Unwettern im Süden – und Starkregen auch im Osten

Wetterdienste sagen für die nächsten Tage vor allem in Bayern und Baden-Württemberg heftige Niederschläge voraus. Aber auch andere Bundesländer werden gewarnt. Wann kommt der Sommer wirklich?

Stand:

Bis auf ein kurzes Hitzeintermezzo lässt der Sommer 2025 in weiten Teilen Deutschlands nach Ansicht vieler Menschen bisher zu wünschen übrig. Es ist oft vor allem feucht und nass.

Und den Prognosen zufolge wird der Sommer erstmal nicht besser – im Gegenteil. Zum Ferienbeginn in den meisten Bundesländern sieht es nicht gerade nach idealem Freibadwetter aus.

Es könnte sogar richtig ungemütlich werden, mit viel Niederschlag und sinkenden Temperaturen. Besonders betroffen dürften nach Ansicht der Meteorologen die Menschen im Süden des Landes sein, aber auch die östlichen Teile der Republik sollten demnach gewappnet sein.

Bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter könne es im Süden in den kommenden Tagen geben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag mit. Es sei mit heftigen Regenfällen und schweren Gewittern zu rechnen. „Es wird sicherlich den ein oder anderen vollgelaufenen Keller geben“, sagte ein Meteorologe der Agentur dpa zufolge. 

Lokal drohen in den betroffenen Regionen Überflutungen, kleinräumige Hochwasserlagen sind nicht ausgeschlossen.

Prognose von „Donnerwetter.de“

Das Portal „Wetter.de“ warnt noch deutlicher: „Insbesondere an den Alpen können gefährlich große Regenmengen zusammenkommen.“

Vom Allgäu über das Alpenvorland bis in den bayrischen Wald droht demnach am Samstag wiederholt Starkregen, „sodass es besonders in den nördlichen Staulagen zu Überschwemmungen, Hochwasser an kleineren Flüssen, Murenabgänge, Schlammlawinen und Erdrutschen kommen kann“.

Auch die Meteorologen von „Donnerwetter.de“ warnen vor großen Regenmengen in den Alpen. Und warnen ebenfalls: „Lokal drohen in den betroffenen Regionen Überflutungen, kleinräumige Hochwasserlagen sind nicht ausgeschlossen.“

Meteorologe warnt vor „chaotischer“ Wetterlage

Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Dienst „Wetter.net“ sagt sogar: „Es wird chaotisch, beständiges Wetter ist nicht in Sicht.“ Und er warnt: „Oberhalb von 2500 Metern kann es Montag und Dienstag sogar Schnee geben.“

Dem DWD zufolge ist Schwerpunkt der Unwetter am Samstag das Gebiet von oberer Donau bis Augsburg. Dort könnten bis zu 80 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde fallen.

Am Sonntag und Montag werde es ebenfalls immer wieder schauerartig regnen und gewittern. Rechne man die ganzen Regenmengen zusammen, so könnten unter Umständen 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter in diesen Tagen gefallen sein, hieß es. Örtlich könne es auch zu Überflutungen kommen.

Trübes Wetter in Berlin und Brandenburg

Im Osten des Landes wird für Samstag Starkregen vorhergesagt. In Sachsen und Thüringen rechnen die DWD-Experten innerhalb einer Stunde mit 20 Litern pro Quadratmeter. Örtlich begrenzt könne es auch bis zu 40 Liter auf einen Quadratmeter geben. In Sachsen lässt der Regen bereits am Sonntag nach. In Thüringen ziehen die Regenwolken am Montag ab.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag könne es zudem in Niedersachsen zu lokalen Unwettern kommen. Der DWD rechnet lokal mit bis zu 40 Litern je Quadratmeter binnen einer Stunde. Verbreitet regne es zwischen 15 und 25 Litern.

Auf eher trübes Wetter sollten sich die Menschen in Berlin und Brandenburg einstellen. Die Höchsttemperaturen liegen demnach zwischen 23 und 25 Grad. In der Nacht fallen die Temperaturen auf bis zu 13 Grad und im Südosten werde erneut Regen erwartet. Ansonsten bleibe es in der Region trocken. 

Eine Trendwende zu stabilem und sonnigen Sommerwetter mit möglicherweise heißen Bade-Temperaturen ist momentan noch nicht in Sicht

Prognose von „Wetter.de“

Ähnlich wird das Wetter nach DWD-Angaben am Sonntag. Auch da bleibe der Himmel teils stark bewölkt. Vor allem von der Prignitz bis zum Fläming seien Schauer möglich, auch mit vereinzelten Gewittern sei zu rechnen. Die Höchsttemperatur liege bei 26 Grad, in der Nacht zum Montag fallen die Temperaturen auf bis zu 13 Grad. Die Schauer lassen schließlich nach.

Weiterhin wechselhaftes Wetter

Aber wie geht’s weiter mit dem Sommer 2025, der mitunter als Jahrhundertsommer angekündigt wurde? Klimatologe Karsten Brandt von „Donnerwetter.de“ macht auch für den Wochenanfang wenig Hoffnung auf besseres Wetter: „Immer wieder Regen, insgesamt kühler, um die 20 Grad Celsius am Sonntag, in der nächsten Woche bis 22 Grad.“

Ein Ende des wechselhaften Sommerwetters sei vorerst nicht in Sicht, so das Portal. Erst ab Anfang August könnte das Wetter besser werden.

Bei „Wetter.de“ heißt es: „Das wechselhafte Wetter mit Schauern und Gewittern geht nach dem Wochenende weiter und dazu wird es kühler. Am Montag liegen die Temperaturen in Deutschland unter der Sommermarke von 25 Grad. Am Alpenrand ist teils sogar schon bei 15 Grad Schluss.“

In der zweiten Wochenhälfte könnten die Temperaturen wieder ein bisschen ansteigen. „Aber eine Trendwende zu stabilem und sonnigen Sommerwetter mit möglicherweise heißen Bade-Temperaturen ist momentan noch nicht in Sicht.“

Trotzdem solle man nicht zu streng mit diesem Sommer sein, im Vergleich mit einem durchschnittlichen Juli der Jahre 1961 bis 1990 sei der aktuelle Monat bisher etwa 1,8 Grad zu warm, so der Dienst – und versucht, Sonnenhungrigen Hoffnung zu machen: „Außerdem ist der Sommer 2025 noch lange nicht vorbei. Es bleibt also noch Zeit für eine heiße Wetterphase.“

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