zum Hauptinhalt
Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden

© dpa

Berufung auf Dokumente von Edward Snowden: Medien: Neuseeland späht Nachbarstaaten im Bündnis mit USA aus

Neuseeland hat Medienberichten zufolge seine pazifischen Nachbarn ausspioniert. Der Geheimdienst des Landes habe Informationen an Partner wie die USA, Großbritannien und Australien weitergereicht. Sie beriefen sich auf Unterlagen von Edward Snowden.

Neuseeland späht Medienberichten zufolge in großem Stil Nachbarstaaten im Südpazifik aus und gibt die Informationen dann an ein von den USA angeführtes Geheimdienstbündnis weiter. Überwacht würden etwa Telefonate, E-Mails, Chats und Internetaktivitäten von Ministern und ranghohen Beamten in Ländern der Region, berichtete die Zeitung "New Zealand Herald" am Donnerstag unter Berufung auf Dokumente von Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden.

Die Spionageaktivitäten dienten dazu, Neuseelands Platz im Geheimdienstbündnis "Five Eyes" zu sichern, zu dem auch die USA, Großbritannien, Kanada und Australien gehören. Angesichts der zunehmenden Aktivitäten Chinas in der Südpazifik-Region hat sich das westliche Interesse an dem Gebiet zuletzt erhöht.

Zu den ausgespähten Ländern zählen dem Bericht zufolge Fidschi, Samoa, Tonga, die Salomonen, die Cookinseln, Kiribati, Vanuatu, Nauru sowie die französischen Überseegebiete Neukaledonien und Französisch-Polynesien. Neuseelands Regierungschef John Key äußerte sich nicht zu den konkreten Vorwürfen, erklärte aber, die Geheimdienste hätten gegen keine Gesetze verstoßen.

Die Zeitung "Sydney Morning Herald" berichtete unterdessen unter Berufung auf dieselben Dokumente, dass die Geheimdienste Neuseelands und Australiens bei der Ausspähung von Indonesiens größtem Mobilfunknetz Telkomsel zusammenarbeiteten. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false