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„Das Schlimmste dieser zweiten Dana ist vorbei“: Spanischer Wetterdienst gibt erste Entwarnungen
Vor zwei Wochen war Valencia von einer Flutkatastrophe heimgesucht worden. Der Wetterdienst hat erneut die höchste Alarmstufe ausgerufen – auch für Málaga in Andalusien. Es gibt aber erste Entwarnungen.
Stand:
Der spanische Wetterdienst hat für Teile der Katastrophenregion Valencia am Mittwochabend erneut die höchste Unwetter-Alarmstufe ausgerufen. Die Warnstufe gilt laut der nationalen Wetterbehörde Aemet bis Donnerstag um 12.00 Uhr. An der Küste der Region im Osten des Landes werden bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden erwartet. Doch bisher ist nichts über größere Schäden oder gar neue Opfer bekannt.
Auch in der vor zwei Wochen besonders stark verwüsteten Mittelmeerregion Valencia im Osten des Landes waren die Auswirkungen des neuen Tiefdruckgebiets bisher vergleichsweise glimpflich.
Vor zwei Wochen war Valencia von einer durch starke Regenfälle ausgelösten Flutkatastrophe heimgesucht worden. Bei den Überschwemmungen kamen mehr als 200 Menschen ums Leben, 17 Menschen werden weiterhin vermisst.
In Paiporta, einem im Oktober besonders schwer von dem Hochwasser betroffenen Vorort von Valencia, errichteten die Bewohner behelfsmäßige Barrikaden aus Sandsäcken. Mehrere Gemeinden in der Region forderten die freiwilligen Helfer am Mittwoch auf, die Katastrophengebiete zu meiden.
Der staatliche Wetterdienst Aemet senkte am Donnerstagmorgen die Warnung für den Küstenabschnitt um die Regionalhauptstadt Valencia von der höchsten Stufe Rot auf Orange, wie er auf X mitteilte. „Das Schlimmste dieser zweiten Dana ist vorbei“, schrieb Aemet in Bezug auf die Provinz Valencia. Dana ist die in Spanien verwendete Abkürzung für das Wetterphänomen „Kalter Tropfen“, das vor allem im September und Oktober im Mittelmeerraum häufiger vorkommt.
Nacht in Turnhallen verbracht
Teile des Tiefdruckgebiets liegen Aemet zufolge derzeit über der Provinz Alicante im Süden der Region Valencia. Um den Ferienort Dénia, wo es am Morgen heftig regnete, wurde die Warnstufe auf Orange angehoben.
Vor allem in den Regionen Valencia und Andalusien, wo in den Küstengebieten derzeit die Warnstufen Orange und Gelb gelten, beobachten die Behörden die Pegel vieler Flüsse besonders – nicht zuletzt wegen der Ereignisse vom 29. Oktober. Mehr als 4000 Menschen waren etwa in der Provinz Málaga bereits am Mittwoch vorsichtshalber evakuiert worden, einige Hunderte verbrachten die Nacht in Turnhallen, etwa in dem Ort Torre del Mar, wie der staatliche Sender RTVE zeigte. Teile der Stadt Málaga standen am Mittwoch nach heftigen Regenfällen unter Wasser.
Vor zwei Wochen war Valencia von einer durch starke Regenfälle ausgelösten Flutkatastrophe heimgesucht worden. Bei den Überschwemmungen kamen mehr als 200 Menschen ums Leben, 16 Menschen werden weiterhin vermisst.
In Paiporta, einem im Oktober besonders schwer von dem Hochwasser betroffenen Vorort von Valencia, errichteten die Bewohner behelfsmäßige Barrikaden aus Sandsäcken. Mehrere Gemeinden in der Region forderten die freiwilligen Helfer am Mittwoch auf, die Katastrophengebiete zu meiden.
Zugverkehr teils eingestellt, viele Flüge gestrichen
Die AVE-Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke Madrid-Valencia, die erstmals seit dem 29. Oktober wieder fahren sollten, blieben zunächst bis Donnerstagmittag suspendiert: Der Regen überflutete auch Abschnitte der Strecke. In der Region Valencia dürfen Privatwagen bis zum Abend nicht genutzt werden, viele Schulen bleiben in den betroffenen Regionen geschlossen. Auch der öffentliche Nahverkehr liegt in vielen Orten lahm.
In der bei Touristen beliebten Küstenstadt Málaga, in der mehrere wichtige Straßen überflutet wurden, wurden der U-Bahn-Verkehr sowie der Zugverkehr nach Madrid eingestellt. Zudem wurden mehrere Flüge gestrichen oder umgeleitet.
Wegen der erneuten Regenfälle blieben in Andalusien und Katalonien am Mittwoch die Schulen und Universitäten größtenteils geschlossen. Die zuvor ausgerufene höchste Warnstufe für die nordöstliche Provinz Tarragona in Katalonien wurde später am Mittwoch wieder herabgestuft.
Der Oktober war mit durchschnittlich 147 Litern Regen pro Quadratmeter der nasseste Monat in Spanien seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. (AFP, dpa)
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