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Menschen kommen am Tatort in die Gambetta-Gymnasium in Arras, Nordostfrankreich, an. Dort, wo ein Lehrer getötet und zwei weitere Menschen bei einem Messerangriff schwer verletzt wurden.

© IMAGO/ABACAPRESS/IMAGO/Lafargue Raphael/ABACA

Messerangriff an französischer Schule: Angreifer bekennt sich zum Islamischen Staat

In einer Audiobotschaft hat sich der festgenommene 20-Jährige zur Terrormiliz IS bekannt. Am vergangenen Freitag hatte er wohl aus Hass gegen Frankreich und die Demokratie einen Lehrer erstochen.

Vor dem Messerangriff in einer nordfranzösischen Schule mit einem Toten am vergangenen Freitag hat sich der radikalisierte Täter zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Im Mobiltelefon des festgenommenen 20-Jährigen sei eine entsprechende Audiobotschaft gefunden worden.

In der Botschaft brachte der Täter auch seinen Hass auf Frankreich, die Franzosen und die Demokratie zum Ausdruck gebracht habe, teilte Antiterrorstaatsanwalt Jean-François Ricard am Dienstag in Paris mit. Außerdem habe der Täter 20 Minuten vor der Tat in einem Gymnasium in Arras ein Video voller Drohungen aufgezeichnet, in dem er gesagt habe, französische Werte angreifen zu wollen.

Gegen den Messerangreifer, einen jüngeren Bruder sowie einen Cousin sollten Ermittlungen eingeleitet werden, sagte der Staatsanwalt. Der 16-jährige Bruder soll den Angreifer in gewissem Umfang unterstützt haben und der Cousin soll als Mitwisser des Angriffsplans nichts unternommen haben, um dessen Umsetzung zu verhindern.

Der aus Tschetschenien stammende Täter hatte bei seinem Angriff einen Lehrer erstochen. Dieser und drei weitere Verletzte, die inzwischen auf dem Weg der Besserung sind, hatten sich dem jungen Mann in den Weg gestellt. Die Beisetzung des getöteten Lehrers ist an diesem Donnerstag im Beisein von Präsident Emmanuel Macron geplant.

Nach der Attacke verhängte Frankreich die höchste Terrorwarnstufe und mobilisierte 7000 Soldaten der Antiterroreinheit „Sentinelle“. (dpa)

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