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Zerstörtes Viertel der Stadt Sindirgi in der westtürkischen Provinz Balikesir.

© REUTERS/Efekan Akyuz

Update

Mindestens ein Toter und 29 Verletzte: Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert Westen der Türkei – 237 Nachbeben

Am Sonntagabend bebt in der westtürkischen Provinz Balikesir die Erde. Ein Mensch stirbt, es gibt mehrere Verletzte. In der darauffolgenden Nacht ist der Schrecken noch nicht vorbei.

Stand:

Nach einem Erdbeben der Stärke 6,1 in der westtürkischen Provinz Balikesir haben zahlreiche Nachbeben die Region erschüttert. Die Katastrophenschutzbehörde Afad teilte mit, sie habe 237 Nachbeben registriert. Bei zehn davon sei mindestens eine Stärke von 4,0 gemessen worden.

Die Epizentren des Hauptbebens, das sich um 19.53 Uhr Ortszeit ereignete, lagen demnach im Bezirk Sindirgi. Menschen übernachteten aus Angst im Freien oder im Auto, wie Medien berichteten.

Das Hauptbeben am Sonntagabend war bis in die mehr als 200 Kilometer entfernten Metropolen Istanbul und Izmir zu spüren. Ein Mensch wurde nach offiziellen Angaben getötet, 29 weitere verletzt. Vier werden noch im Krankenhaus behandelt.

Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya stürzten bei dem Beben insgesamt 16 Häuser ein, darunter vier Wohnhäuser und zwölf leerstehende Gebäude. Die Bergungsarbeiten sind demnach abgeschlossen.

„Eine 81-jährige Person verstarb kurz nachdem sie aus den Trümmern gerettet worden war“, hatte Yerlikaya zuvor mitgeteilt. Von den 29 Verletzten sei niemand schwer verwundet.

Im Stadtzentrum von Sindirgi stürzte nach Angaben des Bürgermeisters Serkan Sak ein dreistöckiges Haus ein. „Sechs Menschen wohnten in diesem Gebäude“, sagte Sak dem Sender NTV. „Vier Menschen wurden aus den Trümmern geborgen“ – darunter auch die 81-jährige Person, die kurz darauf verstarb. Derzeit würden die Bemühungen fortgesetzt, die anderen Bewohner zu bergen.

Auf das Beben der Stärke 6,1, das sich um 19.53 Uhr Ortszeit ereignete, folgten laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde 20 Nachbeben mit einer Stärke zwischen 3,5 und 4,6.

Die Türkei wird immer wieder von teils schweren Erdbeben erschüttert. Vor allem die Millionenmetropole Istanbul ist stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.

Am 6. Februar 2023 hatten sich in der südosttürkischen Provinz Hatay verheerende Beben der Stärke 7,7 und 7,6 ereignet. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben. Auch im Nachbarland Syrien gab es Tausende Tote. (AFP, dpa)

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