zum Hauptinhalt
Vor einer Bohrinsel im Golf von Mexiko hat es wegen eines Gaslecks in einer Unterwasser-Pipeline gebrannt.

© AFP

Nach fünfeinhalb Stunden gelöscht: Pipeline-Leck erzeugt „Feuerauge“ im Golf von Mexiko

Vor einer Bohrinsel im Meer vor Mexiko hat es am Freitag fünfeinhalb Stunden lang gebrannt. Dem Ölkonzern Pemex zufolge gab es keine Verletzten.

Wegen eines Gaslecks in einer Unterwasser-Pipeline hat es im Meer vor Mexiko gebrannt. Das Feuer 150 Meter vor einer Bohrinsel der Ölförderanlage Ku-Maloob-Zaap im Golf von Mexiko sei am Freitag nach fünfeinhalb Stunden gelöscht worden, teilte der staatliche Erdölkonzern Pemex mit.

Ein Video, das den Brand zeigen soll, verbreitete sich auch außerhalb Mexikos in sozialen Medien - manche Twitter-Nutzer bezeichneten die kreisförmig brodelnde Glut im Wasser als „Feuerauge“.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Laut Pemex gab es weder Verletzte noch mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden. Der Brand wurde demnach von Schiffen aus bekämpft und die Verbindungsventile in der Pipeline geschlossen. Der normale Betrieb sei wiederhergestellt, der Vorfall werde untersucht, hieß es. Der Chef der Energie- und Umweltbehörde Asea, Ángel Carrizales, schrieb auf Twitter, es sei kein Öl ausgetreten.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Pemex ist einer der am stärksten verschuldeten Energiekonzerne der Welt. Aufgrund fehlender Investitionen in moderne Technik fällt die Ölproduktion in Mexiko seit Jahren stetig. Der frühere Pemex-Chef Emilio Lozoya (2012-2016) wurde wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt und vergangenen Juli von Spanien nach Mexiko ausgeliefert.

Im Golf von Mexiko kommt es immer mal wieder zu ähnlichen Vorfällen: 2019 explodierte eine der meistangezapften Pipelines Mexikos, 2015 war es innerhalb weniger Wochen zu zwei schweren Vorfällen gekommen, bei denen zwei und vier Menschen starben.

Im Jahr 1979 war es auf einer Pemex-Bohrinsel zu einem Ölausbruch gekommen, bei dem über knapp 300 Tage Schätzungen zufolge mindestens eine halbe Million Tonnen Öl in den Golf von Mexiko flossen. Ebenfalls dort löste 2010 eine Explosion der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel „Deepwater Horizon“ die bislang größte Umweltkatastrophe dieser Art aus. Mehr als 1000 Kilometer Küste wurden verschmutzt, Hunderttausende Tiere starben. (dpa, Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false