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US-Präsident Barack Obama sagte, die Regierung werde die Sicherheit der US-Bürger garantieren.

© AFP

Amoklauf in Denver: Obama verspricht Opfer-Familien Gerechtigkeit

Nach dem Amoklauf in einem Vorort von Denver mehren sich in den USA die Stimmen, das Waffenrecht zu verschärfen. US-Präsident Obama geht darauf bislang nicht ein. Seine Regierung werde aber „alle möglichen Schritte ergreifen“, um die Sicherheit der Bürger zu garantieren.

Nach dem Blutbad in einem Kino im US-Bundesstaat Colorado hat Präsident Barack Obama den Opfern und ihren Angehörigen Gerechtigkeit versprochen. „Die Regierung ist bereit, alles zu tun, um diejenigen vor Gericht zu bringen, die für dieses abscheuliche Verbrechen verantwortlich sind“, sagte Obama in seiner wöchentlichen Radioansprache am Samstag. Seine Regierung werde zudem „alle möglichen Schritte ergreifen“, um die die Sicherheit der US-Bürger zu garantieren.

Bei einer Premiere zum neuen „Batman"-Film waren in der Stadt Aurora bei Denver in der Nacht zum Freitag zwölf Menschen erschossen und fast 60 weitere verletzt worden. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 24-jähriger Student festgenommen.

Obama sprach in seiner Ansprache von einer „bösen“ Tat, die sich einer rationalen Erklärung entziehe. Er schließe die überlebenden Opfer des Verbrechens in seine Gebete ein und bitte Gott, ihnen „Trost und Heilung zu spenden, in den harten Tagen, die vor ihnen liegen“.

Bildergalerie: Wie Amerika nach dem Amoklauf trauert

Der Präsident forderte die US-Bürger gleichzeitig auf, die Tat zum Anlass zu nehmen, sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren und weniger Augenmerk auf „kleine und banale Dinge“ zu legen“. „Es kommt darauf an, wie wir miteinander umgehen und uns unsere Liebe zeigen“, sagte er. „Es kommt darauf an, was wir täglich tun, um unseren Leben einen Sinn und Zweck zu geben. Darauf kommt es an. Darum sind wir hier.“

Am Sonntagabend soll es eine weitere Gebetsandacht geben, wie örtliche Medien berichteten. Zuvor hatte Obama angeordnet, die Flaggen an allen Bundesgebäuden auf halbmast zu setzen.

Das Verbrechen entfachte auch eine Debatte um die Waffengesetze. Der mutmaßliche Täter hatte nach Polizeiangaben vor seiner Tat mit einem Sturmgewehr und weiteren Waffen mehr als 6000 Schuss Munition gehortet. Angesichts des bei der Tat benutzten Waffenarsenals appellierte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg an Präsident Obama und dessen republikanischen Herausforderer, Mitt Romney, die Waffengesetze zu verschärfen. Obama und Romney verzichteten am Freitag wegen des Massakers auf geplante Wahlkampfreden und gedachten stattdessen der Opfer. Auf das Thema Waffengesetze ging bislang keiner von beiden ein.

Unterdessen verschärften mehrere Kinos ihre Sicherheitsvorkehrungen. Die Kinokette AMC, eine der größten in den USA, teilte mit, dass in ihren Sälen Gesichtsmasken und Waffenattrappen bis auf weiteres verboten seien.(dpa/AFP)

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