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Der französische Klimaaktivist verkleidete sich bei der Räumung von Lützerath im Januar 2023 als Mönch.

© dpa/Oliver Berg

Polizisten ein Bein gestellt und geschubst : „Mönch von Lützerath“ - Klimaaktivist legt Teilgeständnis ab

Mönche stehen für innere Einkehr und Friedfertigkeit. Nicht so der „Mönch von Lützerath“. Der einst verkleidete Klimaaktivist muss sich vor Gericht für Gewalt gegen Polizisten verantworten.

Stand:

Der „Mönch von Lützerath“ hat vor Gericht ein Teilgeständnis abgelegt. Der französische Klimaaktivist gab in einer rund 30-minütigen Erklärung vor dem Amtsgericht Erkelenz am Mittwoch zu, im Januar 2023 bei einem Protest am Braunkohledorf Lützerath einem Polizisten ein Bein gestellt zu haben, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Zudem habe er eingeräumt, einen weiteren Beamten geschubst zu haben.

Die Verletzungen, die sich einer der Polizisten durch die Tat zugezogen haben soll, sieht das Gericht hingegen nicht durch das Geständnis gedeckt. Der Beamte hatte über Schmerzen und ein Hämatom geklagt. Auf Wunsch der Verteidigung soll er nun in einem zweiten Prozesstermin am 5. Februar zu Wort kommen. Dann wird auch ein Urteil erwartet.

„Mönch“ wollte angeblich Gewalt verhindern

Als Grund für sein Handeln nannte der Aktivist laut dem Gerichtssprecher, er sei in Lützerath Zeuge und Opfer von Polizeigewalt geworden. Durch sein Einschreiten habe er weitere Gewalt verhindern wollen. Nach Angaben des Sprechers wurde aber unter anderem ein Beamter geschubst, der lediglich einer Kollegin hatte helfen wollen, die im Schlamm des Demogeländes festgesteckt habe.

Der Klimaaktivist in Mönchskutte war medial bekannt geworden, weil er in Verkleidung gegen die Räumung des Braunkohledorfs Lützerath demonstriert hatte. Auf Fotos und Videos ist zu sehen, wie er Hand an Polizisten legt. In einem Interview mit dem Magazin „Stern“ im Februar vergangenen Jahres sprach der Franzose über seine Tat und die darauf folgende öffentliche Aufmerksamkeit. „So viele Leute konnten darüber lachen, das ist toll!“, sagte er. (KNA)

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