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Rettungskräfte arbeiten an der Unglücksstelle in memmingen.

© dpa/Stefan Puchner

Update

Schwere Explosion in Bayern: 17-Jähriger tot aus Trümmern eines Hauses in Memmingen geborgen

In der bayerischen Stadt Memmingen stürzt ein Haus nach einer Explosion zusammen. Die Einsatzkräfte machen eine grausige Entdeckung. Ist ein Gasdefekt die Ursache?

Stand:

Nach der heftigen Explosion in einem Wohnhaus in der bayerischen Stadt Memmingen ist die Leiche eines 17-Jährigen aus den Trümmern geborgen worden. Einsatzkräfte hätten den vermissten Jugendlichen tot in einem ebenfalls stark beschädigten Nachbarhaus aufgefunden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am frühen Morgen. Weitere Menschen würden nicht mehr vermisst. 

Die Ursache für die Explosion sei nach wie vor völlig unklar, sagte der Sprecher weiter. Das Haus und seine Nachbarhäuser hätten alle Gasanschluss, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. „Es liegt natürlich die Vermutung nahe, dass es sich um einen Gasdefekt handeln könnte.“

Keine weiteren Opfer nach Explosion in Memmingen

Wie durch ein Wunder gab es keine weiteren Opfer. „Wir werden heute weiter Ursachenforschung betreiben“, sagte der Sprecher. Mit der Aufgabe seien unter anderem Experten des Landeskriminalamtes betraut.

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Der Schadenssumme dürfte in die Millionen gehen. „Wir haben ein Schadensausmaß, das sich nicht beziffern lässt, sich aber garantiert siebenstellig bewegen wird“, sagte der Sprecher. Häuser im Umkreis von 300 bis 400 Metern seien betroffen.

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Trümmer seien in Nachbargärten geflogen. Dass niemand getroffen wurde, habe möglicherweise auch daran gelegen, dass zum Ferienstart manche schon auf dem Weg in den Urlaub waren. Mehrere Anwohner mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen und wurden in Behelfswohnungen untergebracht.

Ein 68 Jahre alter Hausbewohner, nach dem zunächst gesucht worden war, war während der Explosion nicht im Haus gewesen, wie ein Polizeisprecher berichtete. Ihn habe die Polizei unversehrt angetroffen.

Laut Polizei gelang es den Einsatzkräften am späten Freitagabend, in das teilweise eingestürzte Wohngebäude neben dem Explosionsort vorzudringen. Dort fanden sie die Leiche des vermissten 17-Jährigen in den Trümmern und bargen sie. Der Tote befand sich im ersten Obergeschoss des Wohngebäudes. 

Die Betreuungsgruppe der Polizei und die Notfallseelsorge leisteten vor Ort umfangreiche Betreuungsmaßnahmen für die Angehörigen und Betroffenen, teilte die Polizei weiter mit. Es befänden sich weit über 100 Einsatzkräfte aller beteiligter Hilfsorganisationen und der Polizei im Einsatz, auch aus dem nahen Baden-Württemberg. Über der Stadt kreiste zeitweilig ein Hubschrauber.

Ein Mitarbeiter des Lagezentrums sprach von einem „Riesenschadensbild“ und einer „enormen Schuttmenge“, die zunächst abgetragen werden müsse. Dafür war unter anderem ein Bagger des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz.

Auch die umliegenden Gebäude und Fahrzeuge waren durch die Detonation gegen 17.20 Uhr massiv beschädigt worden. Eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzte sich bei den Arbeiten im Trümmerfeld leicht. (dpa)

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