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Die staatliche Wetteragentur Pagasa warnt vor lebensbedrohlichen Bedingungen.

© Justine Mark Pillie Fajardo/AP/dpa

Tausende evakuiert, Hunderte Flüge gestrichen: Super-Taifun „Ragasa“ steuert auf die Philippinen zu

In Asien ist ein Monstersturm im Anmarsch: „Ragasa“ wird wohl zunächst die Philippinen und Taiwan treffen, bevor er nach Hongkong weiterzieht. Erste Flüge sind bereits betroffen.

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Super-Taifun „Ragasa“ steuert mit gefährlichen Windböen von bis zu 265 Kilometern pro Stunde und Starkregen auf die nördlichen Philippinen zu. Tausende Menschen sind bereits aus ihren Häusern geflüchtet, während der Tropensturm immer näher rückt.

„Ragasa“, der auf den Philippinen „Nando“ heißt, soll voraussichtlich am frühen Nachmittag (Ortszeit) die Babuyan-Inseln erreichen - und „lebensbedrohliche Bedingungen“ mit sich bringen, wie die staatliche Wetteragentur Pagasa mitteilte. 

Behörde warnt vor „extremen Auswirkungen“

Die Situation könne für die Anwohner „sehr zerstörerisch“ sein und „extreme Auswirkungen“ haben, warnte die Behörde. Betroffen sind vor allem die Provinzen Cagayan, Isabela und Batanes sowie weitere Gebiete im Norden von Luzon, der größten Insel des südostasiatischen Landes.

In 20 Provinzen gilt Sturmwarnung, die Behörden rechnen mit enormen Regenmengen, meterhohen Sturmfluten und schweren Schäden durch orkanartige Böen.

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Flugverkehr betroffen

Mindestens 16 Inlands- und internationale Flüge wurden bereits gestrichen. Präsident Ferdinand Marcos Jr. kündigte an, dass alle Notfallkräfte in Alarmbereitschaft seien.

Zwischen Juli und Oktober wüten in der Region regelmäßig Tropenstürme. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass sich die Stürme immer näher an den Küsten bilden, schneller an Stärke zunehmen und länger über Land bleiben.

Super-Taifune gehören zu den stärksten und gefährlichsten tropischen Wirbelstürmen. Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm „Haiyan“ hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet.

Einwohner decken sich in einem Supermarkt mit Vorräten ein.

© REUTERS/TYRONE SIU

Auch in Taiwan tobte der Taifun. Laut Angaben der Wetterbehörde waren vor allem die Ostküste und die Südspitze der Inselrepublik von Sturm, Regen und meterhohem Wellengang betroffen. Der Katastrophenschutz evakuierte vorsorglich Menschen aus 1.800 Haushalten. Ein Stausee in der osttaiwanischen Gemeinde Hualien drohte demnach überzulaufen. Zudem fielen Schiffsverbindungen und Dutzende Flüge aus. 

Wohin zieht „Ragasa“ als Nächstes? 

In Südchina und Hongkong, wo der Tropensturm am Dienstag und Mittwoch laut Meteorologen an der Küste entlang ziehen dürfte, trafen die Behörden bereits erste Vorsichtsmaßnahmen.

Die Fluggesellschaft Cathay Pacific kündigte am Montag an, alle Landungen und Abflüge von Passagierflügen des internationalen Flughafens in Hongkong ab Dienstagabend, 18.00 Uhr (Ortszeit, 12.00 Uhr MESZ), bis Donnerstag zu streichen. „Derzeit wird mit mehr als 500 Flugausfällen gerechnet“, erklärte eine Sprecherin der Fluggesellschaft.

In der Provinz Guangdong entschied die Stadt Jiangmen, ab Dienstag den Betrieb in Schulen und Arbeitsstätten sowie den öffentlichen Nahverkehr ausfallen zu lassen. Laut dem Lokalfernsehen könnten auch die Millionenmetropolen Guangzhou und Shenzhen ähnliche Schritte erwägen. 

Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion rief die Menschen in besonders niedrigen Gegenden auf, sich wegen drohender Überflutungen auf den Taifun vorzubereiten. (dpa/AFP)

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