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Aufnahmen des Caldor-Feuer in der Nähe von Meyers, Kalifornien.

© IMAGO/ZUMA Press Wire/IMAGO/Paul Kitagaki Jr

Trump droht Hilfen aus Washington zu streichen: Neuer Waldbrand nördlich von Los Angeles breitet sich rasant aus

Ein neuer Waldbrand rund 80 Kilometer nördlich von L.A. hat sich innerhalb weniger Stunden ausgeweitet. Tausende Menschen mussten ihre Häuser bereits verlassen, 23.000 weiteren droht die Evakuierung.

Stand:

Ein am Mittwoch nördlich von Los Angeles ausgebrochener Waldbrand hat sich innerhalb weniger Stunden auf mehr als 3800 Hektar ausgeweitet. Mehr als 4000 Feuerwehrleute seien im Einsatz, sagte der Feuerwehrchef von Los Angeles County, Anthony Marrone.

Rund 31.000 Menschen seien aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen, weiteren 23.000 drohe die Evakuierung, sagte der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, bei einer Pressekonferenz. Starke Winde und trockenes Unterholz fachten die Brände an.

Von Samstag bis Montag wird allerdings etwas Regen erwartet, der den Feuerwehrleuten eine dringend benötigte Atempause verschaffen könnte.

Innerhalb weniger Stunden erreichte das neue „Hughes Fire“ rund 80 Kilometer nördlich der Millionenmetropole bereits zwei Drittel der Größe des „Eaton Fire“, eines der beiden Großbrände, die Los Angeles seit dem 7. Januar heimsuchen. Die Feuerwehr konnte beide Brände weitgehend unter Kontrolle bringen.

Die verkohlten Überreste der Community Church United Methodist in Pacific Palisades, Kalifornien.

© IMAGO/Middle East Images/IMAGO/David Pashaee

US-Präsident Donald Trump drohte derweil Hilfen aus Washington zu streichen. In seinem ersten TV-Interview als frisch vereidigter Präsident knüpfte Trump Bundeshilfen bei der Brandbekämpfung an Bedingungen: „Ich glaube nicht, dass wir Kalifornien irgendetwas geben sollten, bis sie das Wasser abfließen lassen“, sagte Trump dem Sender Fox News.

Trump, ein Republikaner, lobte in dem Interview zwar die Feuerwehrleute Kaliforniens als „mutig“. Er wetterte aber gegen den demokratischen Gouverneur des Bundesstaates, Gavin Newsom. Trump behauptet, Newsom habe sich geweigert, Wasser aus dem nördlichen Teil Kaliforniens in den Raum Los Angeles fließen zu lassen, um Fischbestände zu schützen.

Seit ihrem Ausbruch haben die Flammen eine Fläche von der Größe Washingtons D.C. verbrannt, mindestens 28 Menschen getötet und fast 16.000 Gebäude beschädigt oder zerstört, teilte die kalifornische Behörde für Forstwirtschaft und Brandschutz (Cal Fire) mit.

Nach Angaben der Behörden von Los Angeles County waren zeitweise 180.000 Menschen von Evakuierungen betroffen. Der private Wetterdienst AccuWeather schätzt die Schäden und wirtschaftlichen Verluste bislang auf über 250 Milliarden Dollar. (Trf, dpa, Reuters)

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