
© dpa/Britta Pedersen
1&1-Netzstörung: Kurz nach dem Warntag-Alarm nahmen die Handy- und Internetstörungen drastisch zu
Gegen elf Uhr hat die Zahl der Störungsmeldungen für Handy- und Festnetz-Anschlüsse exorbitant zugenommen. Nach etwa einer Stunde beruhigte sich die Lage wieder.
Stand:
Kurz nach dem bundesweiten Probealarm um elf Uhr ist es offenbar in diversen Netzen in Deutschland zu Störungen gekommen. Auf dem Portal „Allestörungen“ war es nach 11 Uhr bei Telekom, Vodafone, 1&1 und o2 zu einer deutlichen Zunahme an Störungsmeldungen gekommen. Demnach waren sowohl die Mobilfunknetze als auch Festnetz und stationäre Internetanschlüsse betroffen.
Wurden vor elf Uhr nur rund 200 Störungen für 1&1 gemeldet, waren es kurz nach elf Uhr 18.000. Ein direkter Zusammenhang mit dem Warntag konnte noch nicht bestätigt werden, liegt aber nahe.
Auf dpa-Anfrage teilte 1&1 mit, es sei „kurzzeitig für einen geringen Teil unserer Kunden zu Einschränkungen bei der Mobilfunknutzung“ gekommen. o2 betonte, dass es in seinem eigenen Netz keine Störungen gegeben habe, diese aber „bei einem Diensteanbieter, dessen Kundinnen und Kunden auch im Netz von o2 Telefónica roamen“ aufgetreten seien.
Von Vodafone hieß es, das Mobilfunknetz laufe ganz normal. Ein Telekom-Sprecher sagte: „Im Netz der Telekom sehen wir keine aktuelle Beeinträchtigung unseres Mobilfunknetz im Kontext des Warntages.“
Warntag als Test für den Ernstfall
Ein Probealarm hatte gegen elf Uhr bundesweit für reichlich Lärm gesorgt. Handys schrillten, Sirenen heulten. Wer eine Warn-App auf seinem Smartphone installiert hat, bekam auch auf diesem Weg eine Mitteilung, die von einem Tonsignal angekündigt wurde. Ziel des bundesweiten Warntags, der einmal jährlich stattfindet, ist es, herauszufinden, wie die gesamte Bevölkerung im Ernstfall über drohende Gefahren informiert werden kann.
Die Signale sind extra laut, damit sie die Menschen notfalls auch aus dem Schlaf wecken. Doch auch wer keine solche App nutzt, erhielt eine Mitteilung auf sein Handy. Das funktioniert über Cell Broadcast, ein Verfahren, bei dem Informationen an alle Handys verschickt werden, die dafür die Voraussetzungen erfüllen und sich zum Zeitpunkt der Warnung in einem bestimmten Gebiet befinden. Der Lärm, den die Probewarnung verursacht, unterbrach am Vormittag auch eine Debatte im Plenarsaal des Bundestages. (jmi, dpa)
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